Australian Open Teenager Keys im Halbfinale, Wawrinka schlägt Nishikori

Melbourne · Als kleines Mädchen sah Madison Keys 1999 Venus Williams in Wimbledon im Fernsehen und wollte auch Tennisspielerin werden. Mehr als 15 Jahre später hat sie nun ihr Vorbild bezwungen. Auch Titelverteidiger Stan Wawrinka hatte Grund zum Feiern.

Australian Open: Teenager Madison Keys schlägt Venus Williams
16 Bilder

Teenager Madison Keys schlägt Venus Williams

16 Bilder

Die 19 Jahre alte Madison Keys hat bei den Australian Open das erste Grand-Slam-Halbfinale ihrer Karriere erreicht. Die Amerikanerin setzte sich am Mittwoch in Melbourne gegen ihr großes Vorbild Venus Williams nach knapp zwei Stunden mit 6:3, 4:6, 6:4 durch und erreichte als dritter Teenager nacheinander die Vorschlussrunde beim ersten Grand-Slam-Tennisturnier der Saison.

Vor einem Jahr war dies der Kanadierin Eugenie Bouchard gelungen, 2013 ihrer US-Landsfrau Sloane Stephens. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft die Nummer 35 der Welt an diesem Donnerstag (nicht vor 5.30 Uhr MEZ/Eurosport) auf die 18-malige Grand-Slam-Siegerin und fünfmalige Australian-Open-Gewinnerin Serena Williams.

Williams problemlos in die nächste Runde

Die 33 Jahre alte Weltranglisten-Erste ließ der Vorjahresfinalistin Dominika Cibulkova bei ihrem 6:2, 6:2-Erfolg in nur 65 Minuten keine Chance. Williams steht erstmals seit 2010 wieder im Semifinale der Australian Open - und hat jedes Mal, wenn sie in Melbourne unter den besten Vier stand, auch das Turnier gewonnen (2003, 2005, 2007, 2009, 2010). Im anderen rein russischen Halbfinale stehen sich am Donnerstag Maria Scharapowa und Jekaterina Makarowa gegenüber.

"Es ist großartig, diesen Moment musst du einfach genießen", sagte die Weltranglisten-35. Keys. Als Vierjährige sah sie 1999 Venus Williams in Wimbledon spielen und nennt die mittlerweile 34-Jährige ihr großes Vorbild. "Hier gegen Venus spielen zu dürfen, macht den Augenblick noch süßer", sagte Keys. Dabei hatten sie und ihre prominente Trainerin Lindsay Davenport im zweiten Satz einen Schreckmoment zu überstehen, als sich die 19-Jährige an den Oberschenkel fasste und in der Kabine behandelt werden musste.

Später berichtete Keys von einer Verletzung an den linken Adduktoren.
"Zum Glück haben die Schmerzmittel geholfen", sagte sie. Für ihren Einzug in die Vorschlussrunde hat Keys bereits ein Preisgeld in Höhe von 650 000 australischen Dollar (rund 458.000 Euro) sicher.

Wawrinka zieht ins Halbfinale ein

Stan Wawrinka bleibt bei seiner Mission Titelverteidigung auf Kurs: Der Weltranglisten-Vierte aus der Schweiz zog durch ein 6:3, 6:4, 7:6 (8:6) gegen US-Open-Finalist Kei Nishikori (Japan/Nr. 5) ins Halbfinale ein.

Seinen fünften Matchball nutzte Wawrinka, dem insgesamt 46 Gewinnschläge gelangen, mit seinem 20. Ass. Der Schweizer Davis-Cup-Gewinner hatte im vergangenen Jahr im Melbourne Park sein erstes und bislang einziges Grand-Slam-Turnier gewonnen. Für den Rechtshänder aus St. Barthelemy ist es die dritte Halbfinal-Teilnahme bei einem Major nach den Australian Open 2014 und den US Open 2013.

Wawrinka war bei idealen äußeren Bedingungen (24 Grad Celsius) fast immer Herr der Lage und diktierte die Ballwechsel von der Grundlinie. Er revanchierte sich damit für das Aus im Viertelfinale der US Open 2014 gegen Nishikori.

Görges/Grönefeld müssen aufgeben

Im Damen-Doppel verpassten Julia Görges und Anna-Lena Grönefeld dagegen das Endspiel. Im Halbfinale gegen die amerikanisch-tschechische Kombination Bethanie Mattek-Sands/Lucie Safarova musste das deutsche Fed-Cup-Duo nach dem mit 0:6 verlorenen ersten Satz aufgeben. Die Bad Oldesloerin Görges klagte über Unwohlsein. Details der Erkrankung waren zunächst nicht bekannt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort