Australian Open BH-Model Serena Williams lässt Gegnerinnen erstarren

Super-Star, Power-Paket, Glamour-Girl - das Phänomen Serena Williams sorgt vor dem Finale der Amerikanerin bei den Australian Open am Samstag gegen Maria Scharapowa für Diskussionsstoff.

Australian Open: Serena Williams absolviert Trainingseinheit
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Serena Williams absolviert Trainingseinheit

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Natürlich war es wieder einmal Serena Williams, die für die provokantesten Momente im Vorfeld der Australian Open sorgte. In einem Werbeclip für einen Sport-BH hielt die beste Tennisspielerin der Welt zwei Fußbälle in die Kamera und sagte dann staubtrocken: "Ich entscheide, was bei mir springt."

Die eindeutige Botschaft der 33-jährigen, die am Samstag (9.30 Uhr/Eurosport) im Melbourne-Finale gegen die Russin Maria Scharapowa (Nr. 2) nach ihrem 19. Grand-Slam-Titel greift, kam am anderen Ende der Welt bestens an.

Serena Williams - der selbstbewusste Superstar mit der besonderen Aura. Die 33-jährige Amerikanerin ist ein Phänomen, das selbst die namhaften Kolleginnen auf der Tour in Ehrfurcht erstarren lässt. "Serena kann die Gegnerin durch ihre Präsenz auf dem Platz extrem einschüchtern", meinte Ana Ivanovic (Serbien), immerhin die Nummer fünf der Welt.

Die Italienerin Flavia Pennetta (WTA-Nr. 12) glaubt, dass die jüngere der Williams-Schwestern "niemals" Angst habe. Und selbst Alize Cornet aus Frankreich (Nr. 19), die der Weltranglistenersten 2014 drei bittere Niederlagen verpasste, fürchtet die Ausstrahlung von Williams: "Neben Serena fühlt man sich wie ein Nichts."

Unter der harten Schale der fünfmaligen Wimbledonsiegerin, die in ihren knapp 20 Profijahren bereits mehr als 63,5 Millionen Dollar an Preisgeldern kassiert hat, scheint sich allerdings ein weicher Kern zu verbergen. Als die frühere Nummer eins Caroline Wozniacki nach der geplatzten Hochzeit mit Golfstar Rory McIlroy in Trauer versank, kümmerte sich Williams aufopferungsvoll um die liebeskranke Dänin. Lange Gespräche, Partys in Miami, Baden im Atlantik. "Serena ist einfach ein toller Mensch mit einem großen Herz", sagte Wozniacki über ihre "beste Freundin", deren Erfolgshunger noch nicht gestillt scheint.

Das kann ihr Coach und Lebensgefährte Patrick Mouratoglou nur bestätigen. "Sie arbeitet wie eine 19-Jährige an sich, die ihr erstes Turnier gewinnen will", beschreibt der Franzose die tägliche Trainingsarbeit mit Williams.

Serena Williams schreibt mit Finaleinzug Geschichte
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Serena Williams schreibt mit Finaleinzug Geschichte

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Für US-Ikone Chris Evert steht fest, dass das Power-Paket aus West Palm Beach/Florida Steffi Graf in Sachen Grand-Slam-Titel (22) bald überflügeln wird. "Serena ist schon jetzt die Größte aller Zeiten", sagte Evert über die immer etwas lethargisch über den Platz schlurfende Branchenführerin.

Die extrovertierte Williams, aufgewachsen im Problemviertel Compton in Los Angeles, will von derartigen Superlativen nichts wissen. Als Reaktion darauf gewährt sie gerne Einblicke in ihr Inneres. "Irgendwie bin ich immer noch das kleine Mädchen, das mit dem Tennisspielen angefangen hat, weil es einen Schläger und einen Traum hatte", erzählt Williams gerne und fügt an: "Die Allergrößte wollte ich nie werden."

Fest steht: Die schwarze Amerikanerin ist neben der blonden Russin Scharapowa das globale Gesicht ihres Sport. "Wenn Serena eines Tage aufhört, wird das ein großer Einschnitt sein", merkte WTA-Chefin Stacey Allaster an.

Auch, weil dann eine der größten Entertainerinnen fehlen wird. Über ihr neonfarbenes Melbourne-Outfit sagte Williams: "Es sitzt eng. Ich muss also während des Turniers meinen Hunger zügeln, sonst sprenge ich alles."

Da kommt es überraschend, dass ihr langjähriger Hittingpartner Sascha Bajin ein überraschendes Bild von seiner Chefin zeichnet: "Serena ist ein Mädchen wie jedes andere. Auch sie zweifelt manchmal an sich", sagte der Münchner dem Sport-Informations-Dienst (SID).

(sid)
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