Porträt Das ist Laura Siegemund
Wir stellen Ihnen die deutsche Tennisspielerin Laura Siegemund vor.
Sie wurde am 4. März 1988 in Filderstadt in der Nähe von Stuttgart geboren.
Mit zwölf gewann sie das weltweit bedeutendste Nachwuchsturnier in Miami (Orange Bowl). Kurz zuvor hatte Steffi Graf ihre außergewöhnliche Karriere beendet. Siegemund wurde als potenzielle Nachfolgerin gefeiert.
Doch der Weg verlief nicht geradlinig. 2012 wollte Siegemund, die sich selbst oft zu viel Druck machte, aufgeben und ihre Profilaufbahn aufgrund von Misserfolg beenden.
Siegemund schrieb sich an der Fernuniversität Hagen für das Studienfach Psychologie ein. Profitennis war für sie damnals weit weg. Neben ihrem Studium spielte sie für den TC Rüppurr aus Karlsruhe in der Bundesliga. Und je lockerer sie das Tennis betrachtete, desto mehr kehrte der Spaß zurück.
Im Dezember 2015 hatte sie ihren Bachelor in der Tasche. Thema der Abschlussarbeit: "Versagen unter Druck". Die Note: 1,3.
Durch ihre neu gewonnene Lockerheit stellten sich auch erste Erfolge ein. So erreichte sie 2016 die dritte Runde bei den Australian Open.
Der endgültige Durchbruch gelang Siegemund dann bei ihrem Heimturnier in Stuttgart. Dort konnte sie auf ihrem Weg ins Finale gleich drei Top-10-Spielerinnen bezwingen und verlor erst im Finale gegen Angelique Kerber.
Im Juli 2016 gewann sie in Bastad dann ihr erstes Turnier auf der WTA-Tour. Im Finale besiegte sie die Tschechin Katerina Siniakova glatt in zwei Sätzen.
Bei den Olympischen Spielen in Rio ging Siegemunds Erfolgsgeschichte weiter. Sie erreichte das Viertelfinale, wo sie gegen die spätere Goldmedallien-Gewinnerin Monica Puig aus Puerto Rico unterlag.
Nach den Olympischen Spielen belegte Siegemund erstmals einen Platz unter den Top 30 der Weltrangliste (27). Zu Beginn des Jahres 2016 hatte sie noch auf Rang 98 gelegen.
Im April 2017 gewann sie das topbesetzte WTA-Turnier in Stuttgart und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. Wenige Wochen später erlitt sie einen Kreuzbandriss und musste fast zehn Monate pausieren.