French Open Kerber kassiert Erstrunden-Pleite, Petkovic und Maria weiter

Paris · Ihr erster Auftritt bei einem Major als Gewinnerin eines Grand-Slam-Turnier ist für Angelique Kerber im Debakel geendet. Die Kielerin scheiterte bei den French Open bereits in der ersten Runde. Tatjana Maria sorgte derweil für eine Überraschung. Auch Andrea Petkovic ist weiter.

Angelique Kerber: Hosenträger-Look bringt kein Glück
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Hosenträger-Look bringt Kerber kein Glück

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115 Tage nach ihrem Melbourne-Triumph verlor die Weltranglistendritte aus Kiel mit 2:6, 6:3, 3:6 gegen Kiki Bertens (WTA-Nr. 58).

Nach 1:41 Stunden verwandelte die erneut stark aufspielende Niederländerin, die am Wochenende den Nürnberger Versicherungscup gewonnen hatte, auf dem Court Philippe Chatrier ihren dritten Matchball. Kurz zuvor hatte bereits Stuttgart-Finalistin Laura Siegemund (Metzingen) mit 2:6, 2:6 gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard verloren.

Andrea Petkovic steht als dritte deutsche Tennisspielerin in der zweiten Runde. Die Darmstädterin gewann am Dienstag 6:2, 6:2 gegen die lange verletzte Britin Laura Robson.
Ihre nächste Gegnerin ist die Kasachin Julia Putinzewa oder die Kanadierin Alexandra Wozniak.

Bei den Herren scheiterte Qualifikant Jan-Lennard Struff. Der Warsteiner unterlag dem an Nummer sechs gesetzten Franzosen Jo-Wilfried Tsonga 3:6, 4:6, 4:6. Struff scheiterte als fünfter der sieben gestarteten deutschen Herren.

Maria sorgte dagegen am Dienstag für die positive Überraschung aus deutscher Sicht. Die 111. der Weltrangliste setzte sich gegen die ehemalige Nummer eins Jelena Jankovic durch. Maria bezwang die an Position 23 gesetzte Serbin mit 6:3, 3:6, 6:3. Die 28-Jährige aus Bad Saulgau trifft nun auf die Französin Alizé Cornet.

Anna-Lena Friedsam schied als bereits fünfte von zehn gestarteten deutschen Tennisspielerinnen in der ersten Runde aus. Die Weltranglisten-48. aus Andernach unterlag der Russin Daria Kassatkina am Dienstag 1:6, 6:4, 3:6. Kassatkina ist in Paris an Nummer 29 gesetzt.

Für die von Schulterproblemen geplagte Kerber ist es der frühste K.o. in Roland Garros seit fünf Jahren. Zuletzt war sie im Januar 2015 in Australien in der ersten Runde eines Grand-Slam-Turniers ausgeschieden. Die letzte amtierende Melbourne-Siegerin, die in Paris an ihrer Auftakthürde scheiterte, war Li Na aus China im Jahr 2014.

Kerber (28) agierte bei nasskalten Bedingungen zu passiv und überließ der 1,82 Meter großen Bertens immer wieder die Initiative. Im ersten Satz gab die Favoritin gleich zweimal ihren Aufschlag ab und erarbeitete sich ihrerseits keinen einzigen Breakpunkt. Nach 26 Minuten profitierte Bertens, Paris-Achtelfinalistin von 2014, von einem Returnfehler der deutschen Nummer eins.

In der Folge spielte Kerber aggressiver, der Lohn war ihr erstes Break zum 4:2. Nach dem Satzgewinn geriet die Stuttgart-Siegerin im entscheidenden Durchgang aber schnell wieder mit 0:3 in Rückstand und ließ sich danach während einer medizinischen Auszeit in den Katakomben an der Schulter behandeln. Bertens zeigte danach keine Nerven mehr.

Bei den Herren schied Florian Mayer nach seiner langen Verletzungspause in der ersten Runde aus. Der Bayreuther, der dank einer Sonderregelung ins Hauptfeld in Paris kam, unterlag dem Tunesier Malek Jaziri am Dienstag 4:6, 6:3, 1:6, 2:6.

Auch Tobias Kamke verpasste die zweite Runde. Der einstige Davis-Cup-Spieler verlor am Dienstag trotz guter Leistung 6:3, 2:6, 3:6, 6:7 (4:7) gegen den an Nummer 25 gesetzten Pablo Cuevas aus Uruguay. Kamke hatte über die Qualifikation das Hauptfeld des zweiten Grand-Slam-Turniers dieser Saison erreicht, musste sich aber nach 2:33 Stunden geschlagen geben.

(seeg/areh/sid/dpa)
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