French Open Nächste Favoritin ausgeschieden — Djokovic und Federer weiter

Paris · Der Tennis-Weltranglisten-Zweite Novak Djokovic und Roger Federer stehen bei den French Open im Achtelfinale. Beide brauchten in ihren Drittrunden-Partien jeweils vier Sätze.

Djokovic müht sich gegen Cilic
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Djokovic setzte sich am Freitag in Paris 6:3, 6:2, 6:7 (2:7), 6:4 gegen den Kroaten Marin Cilic durch. Bei Cilic sitzt auch Wimbledonsieger Goran Ivanisevic in der Box. Der von Boris Becker mitbetreute Serbe Djokovic trifft am Sonntag auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga, der sich gegen den Polen Jerzy Janowicz durchsetzte. Federer bezwang den Russen Dmitri Tursunow nach ebenfalls starker Gegenwehr 7:5, 6:7 (7:9), 6:2, 6:4. Der Schweizer, 2009 Sieger in Paris, muss nun gegen den Letten Ernests Gulbis antreten.

Der 27-jährige Djokovic, 2012 schon einmal Finalist in Roland Garros, wartet in Paris noch auf seinen ersten Titel. Der frischgebackene Vierfach-Vater Federer verwandelte nach 3:07 Stunden seinen ersten Matchball mit einem Vorhand-Winner.

Auch seine vierjährigen Zwillingstöchter Myla Rose und Charlene Riva jubelten Federer aus der Box zu. Der 17-malige Major-Champion hat das diesmal mit 23,97 Millionen dotierte Sandplatz-Turnier bislang nur einmal gewinnen können (2009). Der Titel hatte ihm damals noch in seinem Grand-Slam-Portfolio gefehlt.

Gut drei Wochen nach der Geburt seiner Zwillingssöhne Leo und Lenny, die in Frankreich mit dabei sind, zeigte sich Federer in starker Verfassung. In diesen Tagen gab er auch Einblicke in sein Gefühlsleben und schwärmte von der Geburt seiner Jungs. "Ich habe geheult, bevor Mirka ins Krankenhaus kam und währenddessen. Hinterher war ich völlig erschöpft und müde. Das waren unglaubliche Emotionen", sagte Federer in einem Interview mit der L'Equipe.

Dabei hat der siebenmalige Wimbledonsieger kein Problem damit, nah am Wasser gebaut zu sein. Auch nach seiner Halbfinal-Niederlage gegen den späteren Silbermedaillen-Gewinner Tommy Haas bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney habe er "nicht mehr aufhören können zu heulen." Als er Down under am Ende auch noch die Bronzemedaille verpasste, "war ich untröstlich."

Was unmittelbar danach passierte, war der Beginn einer großen Liebe. "Abends habe ich dann Mirka getroffen und ihr den ersten Kuss gegeben, danach ging es", erzählte Federer.

Scharapowa gibt kein Spiel ab

Bei den Damen ging das Favoritensterben dagegen weiter. Nach den beiden Topfavoritinnen Serena Williams (USA/Nr. 1) und Li Na (China/Nr.2) schied am Freitag völlig überraschend auch die Nummer drei Agnieszka Radwanska aus. Die letztjährige Viertelfinalistin aus Polen verlor in der dritten Runde gegen die Weltranglisten-72. Ajla Tomljanovic (Kroatien) in 81 Minuten mit 4:6, 4:6. Es ist das erste Mal in der Open Era überhaupt, dass die Top 3 der Frauen bereits vor dem Achtelfinale allesamt ausgeschieden sind.

Bei ihrer ersten Hauptrunden-Teilnahme in Roland Garros verwandelte die 21 Jahre alte Außenseiterin Tomljanovic ihren ersten Matchball und zog erstmals bei einem Major ins Achtelfinale ein. "Ich bin wirklich happy. Das erste Mal in diesem großen Stadion zu spielen, war wirklich etwas Besonderes", sagte Tomljanovic nach ihrem ersten Sieg auf dem 14.911 Zuschauer fassenden Court Philippe Chatrier.

Die an Position sieben gesetzte Maria Scharapowa ist dagegen im Eiltempo ins Achtelfinale eingezogen. Die 27-jährige Russin benötigte für den 6:0, 6:0-Erfolg gegen die hoffnungslos überforderte Paula Ormaechea (Argentinien) 51 Minuten. Der Weltranglisten-75. gelangen auf dem Court Phillipe Chatrier gerade einmal 17 Punkte.

Stuttgart-Siegerin Scharapowa trifft nun im Match um den Einzug ins Viertelfinale auf Samantha Stosur (Australien/Nr. 19), die 2010 im Finale von Roland Garros gestanden hatte. Scharapowa hatte das bedeutendste Sandplatzturnier der Welt 2012 gewonnen und ist nach dem Ausscheiden der Top 3 die Topfavoritin.

(dpa/sid)
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