WTA-Rüge für Organisatoren Nastase sorgt bei Siegerehrung erneut für Eklat

Das Thema Ilie Nastase hält die Tennis-Szene weiter in Atem: Der Auftritt des wegen rassistischer und anderer beleidigender Äußerungen in die Kritik geratenen Tennis-Idols bei der Siegerehrung seiner rumänischen Landsfrau Simona Halep beim Turnier in Madrid brachte den spanischen Organisatoren eine schwere Rüge der Spielerinnen-Vereinigung ein.

 Ilie Nastase überreichte Simona Halep den Pokal, obwohl er nicht hätte da sein dürfen.

Ilie Nastase überreichte Simona Halep den Pokal, obwohl er nicht hätte da sein dürfen.

Foto: rtr, SP/

"Nastase ist momentan wegen seiner Vergehen vom Weltverband ITF vorläufig suspendiert, und für die Dauer der Untersuchungen haben wir ihm auch alle Rechte für Akkreditierte entzogen. Es war von Madrid ebenso unverantwortlich wie inakzeptabel, ihm ein solche bedeutende Rolle zuteil kommen zu lassen", erklärte WTA-Geschäftsführer Steve Simon: "Madrid hat nicht berücksichtigt, dass das Turnier ein Premium-Event ist und für höchste Standards steht."

Nasatase hatte Halep auf dem Platz zu ihrem 7:5, 6:7 (5:7), 6:2-Endspielerfolg gegen die Französin Kristina Mladenovic gratuliert und die nach seinem früheren Doppelpartner Ion Tiriac benannte Sieger-Trophäe überreicht. Die Titelgewinnerin erwähnte den 70-Jährigen in ihrer Dankesrede denn auch ausdrücklich: "Ilie, danke, dass Du gekommen bist, Du hast mich immer unterstützt."

Als Kapitän des rumänischen Fed-Cup-Teams hatte Nastase sich im April beim Spiel gegen Großbritannien abwertend über die zu erwartende Hautfarbe des ungeborenen Babys der US-Weltranglistenersten Serena Williams geäußert. Außerdem soll die einstige Ikone britische Spielerinnen und die Schiedsrichter beleidigt haben.

(sid)
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