Tennis in Stanford Lisicki bricht Aufschlagrekord — und verliert

Stanford · Die Berlinerin Sabine Lisicki hat trotz eines Eintrags in die Tennis-Geschichtsbücher das Achtelfinale beim WTA-Turnier in Stanford/USA verpasst. Gegen Ana Ivanovic aus Serbien verlor sie glatt in zwei Sätzen.

Sabine Lisicki hat keine Chance gegen Ana Ivanovic
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Lisicki hat keine Chance gegen Ivanovic

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Während ihres Erstrundenmatches gelang Lisicki mit knapp 211 km/h der schnellste Damen-Aufschlag in der Geschichte der Tour, dennoch musste die 24-Jährige sich der früheren Weltranglistenersten Ana Ivanovic (Nr. 5) mit 6:7 (2:7), 1:6 geschlagen geben. Lisicki übertraf den bisherigen Rekord der Amerikanerin Venus Williams (208 km/h).

Well...at least I broke the world record for fastest serve on @WTA ... #131mph #history #record pic.twitter.com/vhWGNtMDHo

"Naja.. wenigstens habe ich den Weltrekord für den schnellsten Aufschlag auf der Tour gebrochen", twitterte Lisicki nach der Niederlage. Wie die WTA mitteilte, wurde die Messung bereits bestätigt. Gegen die an Nummer fünf gesetzte Ivanovic musste Lisicki sich trotz dieser Bestmarke und einer 4:1-Führung im ersten Satz letztlich klar geschlagen geben. Nach 1:22 Stunden verwandelte die Serbin ihren zweiten Matchball.

Bei der mit 710.000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung stehen Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 8) und Angelique Kerber (Kiel/Nr. 3) im Achtelfinale.

Lisickis Fed-Cup-Kollegin Petkovic war die erste, die zum Rekord gratulierte. "131 Meilen pro Stunde! DAS IST NICHT DEIN ERNST! WIE!", twitterte die Darmstädterin, die im Achtelfinale von Stanford auf die Japanerin Naomi Osaka traf. Bundestrainerin Barbara Rittner blieb ein wenig sachlicher. "Ein schöner, aber nicht wichtiger Rekord", sagte die Fed-Cup-Teamchefin dem SID: "Sabine hätte wahrscheinlich lieber das Match gewonnen."

"Dass sie gute und schnelle Aufschläge kann, wissen wir", sagte Rittner, die außerdem einräumte, dass "man gegen Ivanovic auch mal verlieren darf". Vor wenigen Wochen in Wimbledon hatte Lisicki die Serbin in der dritten Runde noch in drei Sätzen geschlagen. "Ich muss gar nicht so viel an meinem Spiel ändern, wie ich dachte, um auf Hartplätzen erfolgreich zu sein", hatte Lisicki seinerzeit im Hinblick auf die anstehende US-Tour gesagt.

Becker in Washington weiter

Benjamin Becker (Orscholz) hat derweil als einziger Deutscher die zweite Runde des ATP-Turniers in Washington erreicht. Der 33-Jährige setzte sich zum Auftakt gegen den Slowenen Blaz Kavcic mit 6:3, 7:6 (9:7) durch und trifft nun auf den an Nummer zehn gesetzten Kolumbianer Santiago Giraldo, der in Runde eins ein Freilos genießt.

Beckers Landsleute Tobias Kamke (Lübeck) und Michael Berrer (Stuttgart) scheiterten dagegen bereits an ihrer ersten Hürde. Kamke unterlag Victor Estrella Burgos (Dominikanische Republik) 2:6, 6:4, 6:7 (4:7), nach 2:20 Stunden musste sich der 28-Jährige geschlagen geben. Berrer (34) verlor sein Erstrundenmatch gegen den Amerikaner Jack Sock mit 6:7 (2:7), 4:6.

(sid)
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