Bizarrer Auftritt in Shanghai Mischa Zverev schlägt lustlosen Kyrgios im Schnelldurchlauf

Shanghai · Mischa Zverev ist seinem jüngeren Bruder Alexander beim ATP-Turnier in Shanghai im Schnelldurchgang ins Achtelfinale gefolgt. Das überraschend deutliche Ergebnis kam auch zustande, weil sein Gegner Nick Kyrgios einen komplett lustlosen Eindruck machte.

 Nick Kyrgios wollte mal wieder woanders sein, als auf dem Tennisplatz.

Nick Kyrgios wollte mal wieder woanders sein, als auf dem Tennisplatz.

Foto: afp, eis/

Der 29-jährige Linkshänder gewann in der zweiten Runde gegen den an Nummer zwölf gesetzten Kyrgios mit 6:3, 6:1. Der 21-jährige Australier schenkte zahlreiche Punkte einfach ab. In der Schlussphase des Matches wurde er vom Publikum ausgebuht. Beim letzten Seitenwechsel sagte er zum Stuhlschiedsrichter, nachdem er sich nur für wenige Sekunden hingesetzt hatte: "Kannst du 'Time" sagen, damit ich das Match beenden und nach Hause fahren kann?" Die vorgeschriebene Zeit für seinen Seitenwechsel ist 90 Sekunden.

Es ist nicht der erste bizarre Auftritt dieser Art von Kyrgios. Auch in Toronto, als er gegen den erst 17-Jährigen Kanadier Denis Shapovalov verlor, gab sich Kyrgios betont uninspiriert. Eigentlich würde er viel lieber Basketball spielen, hat Kyrgios schon mehrfach in Interviews gesagt. "Ehrlicherweise mag ich Tennis nicht besonders." Dabei kann Kyrgios richtig gut spielen, wenn es ihm beliebt. Erst in der vergangenen Woche gewann er das ATP-Turnier in Tokio.

Zverev dürfte das egal sein. Er schaffte durch den Sieg den Sprung zurück in die Top 100. In der nächsten Runde trifft der Qualifikant auf den Spanier Marcel Granollers, der ebenfalls überraschend den Tschechen Tomas Berdych aus dem Turnier warf.

Alexander Zverev hatte bereits am Dienstag durch einen Dreisatzsieg gegen den Kroaten Marin Cilic das Achtelfinale erreicht. Nächster Gegner des Hamburgers ist der an Nummer neun gesetzte Franzose Jo-Wilfried Tsonga.

(areh/sid)
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