"Noch nicht über 2017 gesprochen" Djokovic schließt Trennung von Trainer Becker nicht aus

Shanghai · Boris Becker wird 2017 möglicherweise nicht mehr zum Trainerstab des Tennis-Weltranglistenersten Novak Djokovic gehören. Die Gerüchte darüber halten sich hartnäckig.

 Novak Djokovic wird seit Ende 2013 von Boris Becker trainiert.

Novak Djokovic wird seit Ende 2013 von Boris Becker trainiert.

Foto: afp, WZ

"Ich habe ihn bis zum Ende dieser Saison verpflichtet", sagte Djokovic, der im Viertelfinale von Shanghai Gegner des Hamburgers Mischa Zverev ist: "Über 2017 haben wir noch nicht gesprochen, und ich habe auch noch nicht darüber nachgedacht."

Die Gerüchte über eine angeblich bevorstehende Trennung von Becker und Djokovic kursieren seit Monaten. Sie erhielten immer wieder neue Nahrung dadurch, dass der lange Zeit unantastbare "Djoker" nach seinem Karriere-Grand-Slam bei den French Open in Paris eine Serie von Misserfolgen durchlebte.

In Wimbledon verlor er in der dritten Runde gegen Sam Querrey (USA), beim olympischen Turnier in Rio schon in der ersten Runde gegen den Argentinier Juan Martin del Potro. Und bei den US Open musste er im Finale dem Schweizer Stan Wawrinka den Vortritt lassen.

Auch von privaten Problemen des Serben war zuletzt oft die Rede. Ehefrau Jelena soll nicht mehr so fest an seiner Seite gestanden haben, Djokovic wurden diverse Affären nachgesagt. In Shanghai verkündete er nun, er sei nach einer tiefen Motivationskrise nicht mehr auf der Jagd nach Rekorden und Titeln: "Ich möchte einfach ein zufriedener Mensch sein."

Ende 2013 hatte Djokovic mit der Verpflichtung des dreimaligen Wimbledonsiegers Boris Becker überrascht. Mit dem 48-Jährigen an seiner Seite gewann Djokovic sechs seiner insgesamt zwölf Titel bei Grand-Slam-Turnieren. In Wimbledon hatte Becker seinen Schützling öffentlich für dessen Einstellung kritisiert und sich damit den Unmut von Djokovic zugezogen.

(sid/jado)
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