Fed Cup Rittner lässt Platz neben Kerber offen

Stuttgart · Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner hat die Entscheidung über die zweite deutsche Einzelspielerin für das Relegationsspiel um den Klassenerhalt am Wochenende gegen Australien in Stuttgart noch offen gelassen.

Angelique Kerber – erste Wimbledon-Siegerin seit Steffi Graf
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Das ist Angelique Kerber

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Foto: AFP/GLYN KIRK

"Ich möchte die Trainingseindrücke abwarten", sagte Rittner am Mittwoch und bestätigte gleichzeitig den Freifahrtschein für Kopenhagen-Siegerin Angelique Kerber: "Sie hat momentan so viel Selbstvertrauen. Angie ist gesetzt, wenn sie sich fit fühlt." Die Kielerin hatte am Sonntag ihren zweiten Turniersieg binnen 63 Tagen gefeiert.

Um den zweiten Einzelplatz kämpfen noch die wiedergenesene Andrea Petkovic (Darmstadt) und Julia Görges (Bad Oldesloe). Am Freitag vor der offiziellen Auslosung im Rathaus in Stuttgart (13 Uhr) muss Rittner ihre Entscheidung bekannt geben.

Leichte Vorteile scheint derzeit die Weltranglisten-16. Görges zu haben. "Fakt ist, dass Andrea drei Monate keine Matches bestritten hat. Julia war zuletzt leicht erkältet. Aber sie hat letzte Woche in Barcelona schon auf Sand gespiel und in Stuttgart letztes Jahr das Turnier gewonnen", sagte Rittner.

Zudem hat Görges gegen Australiens Topspielerin Samantha Stosur, die im September 2011 die US Open gewonnen hatte, eine 2:0-Siegbilanz. Für das Doppel am Sonntag ist Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) gesetzt. Rittner machte keinen Hehl daraus, dass der Druck "natürlich groß" sei, die Chancen stünden bei 50:50. 2013 wolle man um den Titel mitspielen: "Mit vier Spielerinnen in den Top 16 und vielleicht bald fünf Profis in den Top 20 muss das das Ziel sein."

Sollte die deutsche Mannschaft das Duell gegen Australien verlieren und absteigen, müsste im nächsten Jahr erst wieder der Aufstieg in die Weltgruppe der besten acht Teams geschafft werden. Die deutsche Fed-Cup-Equipe, die 1987 und 1992 den Titel gewonnen hatte, war seit 2005 insgesamt dreimal ab- sowie viermal aufgestiegen und deshalb immer wieder als Fahrstuhlmannschaft tituliert worden.

(sid)
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