Tennis-Turnier in Indian Wells Lisicki fühlt sich von einem Fluch verfolgt

Indian Wells/Frankfurt · Sabine Lisicki stand völlig ratlos und niedergeschlagen vor dem traumhaften Panorama der kalifornischen Wüste – und fühlte sich schon von bösen Kräften verfolgt.

Das ist Sabine Lisicki
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Sabine Lisicki stand völlig ratlos und niedergeschlagen vor dem traumhaften Panorama der kalifornischen Wüste — und fühlte sich schon von bösen Kräften verfolgt.

"Irgendwie ist das hier wie ein Fluch", sagte die Wimbledon-Finalistin nach ihrer nächsten bitteren Niederlage im Tennis-Jahr 2014: "Ich kann das nicht erklären. Ich war fest entschlossen und hätte es schaffen müssen."

Das 5:7, 6:1, 6:7 (5:7) der 24-Jährigen in deren Auftaktmatch beim WTA-Turnier in Indian Wells gegen die Kanadierin Aleksandra Wozniak, die 241. (!) der Weltrangliste, hatte den deutschen Tag zum Vergessen perfekt gemacht. Auch für die an Nummer fünf gesetzte Angelique Kerber und Julia Görges ist der "Mini-Slam" in Kalifornien vorzeitig beendet. Einzig Nachwuchshoffnung Annika Beck zog in die dritte Runde ein.

Kerber, die in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Halbfinale erreicht hatte, unterlag der Spanierin Maria-Teresa Torro-Flor 6:2, 6:7 (5:7), 4:6, Görges war beim 1:6, 4:6 gegen die frühere Weltranglistenerste Maria Scharapowa (Russland) chancenlos. "Bine und Angi haben ein ganz enges Match verloren", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner: "Das ist überraschend, vor allem bei der sonst so soliden Angie. Aber das kann passieren, jetzt geht es positiv weiter nach Miami!"

Ob Lisicki aber bei dem Turnier in ihrer Wahlheimat Florida (18. bis 29. März) die Wende schafft, ist fraglich. Gegen Wozniak patzte die Berlinerin, bei deren Vorbereitung im Sonnenschein-Staat noch "alles gut" gewesen sein soll, erneut bei ihrem im vergangenen Jahr so starken ersten Aufschlag, nur knapp über die Hälfte der Versuche kam an. Dazu leistete sie sich acht Doppelfehler in dem 2:11 Stunden langen Match. Insgesamt scheint ihr mehr und mehr das Selbstvertrauen abhanden zu kommen.

"Ich habe gekämpft und mir Chancen erarbeitet", schrieb Lisicki, die auch wegen mehrerer Verletzungen weiter auf ihren ersten Viertelfinal-Einzug 2014 warten muss, bei Twitter und bedankte sich für die Unterstützung: "Morgen gehe ich wieder an die Arbeit."

I fought & created chances but still wasn't able to bury the jinx of not winning a MD match here... Lost in 3rd set tiebreaker :-(

Nach vorne blickte auch Görges nach ihrer erwarteten Niederlage bei der mit rund sechs Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung. "Ich habe alles gegeben, Maria war einfach besser. Ich bin trotzdem auf einem guten Weg", schrieb die 25-Jährige. Von Scharapowa gab es sogar ein Lob: "Sie ist eine schwierige Gegnerin und kann richtig gutes Tennis spielen", sagte die an Nummer vier gesetzte Russin: "Sie hat vorher schon Top-Spielerinnen besiegt, es ist nie einfach, gegen sie im ersten Spiel anzutreten."

Neben der 20-jährigen Beck, die in Runde drei auf die Weltranglisten-Dritte Agnieszka Radwanska (Polen) trifft, sorgte auch Davis-Cup-Spieler Tommy Haas für positive Schlagzeilen in der Kleinstadt. Der 35-Jährige benötigte beim 6:3, 6:4 gegen den Franzosen Jeremy Chardy nur 1:18 Stunden und zog im Schongang in die dritte Runde ein.

(sid)
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