Tennis in Indian Wells Lisicki weint nach Viertelfinal-Einzug vor Freude

Nach dem Matchball flossen erstmal Tränen der Freude und der Erleichterung. Nach Wochen und Monaten voller herber Rückschläge setzte Fed-Cup-Spielerin Sabine Lisicki beim Tennisturnier im kalifornischen Indian Wells ihren Höhenflug fort und zog mit einem überzeugenden 6:4, 6:4 gegen die junge Französin Caroline Garcia ins Viertelfinale ein.

Sabine Lisicki zieht ins Viertelfinale von Indian Wells ein
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"Es kam aus mir tief drin so rausgegesprudelt. Ich konnte es nicht aufhalten. Das zeigt, wieviel mir das bedeutet, wie sehr ich mich freue", sagte die 25-Jährige nach dem Match.

Im Viertelfinale trifft Sabine Lisicki auf Flavia Pennetta, die die russische Tennis-Beauty Maria Scharapowa zum dritten Mal in Folge vorzeitig nach Hause schickte. Für Lisicki soll das erste Duell überhaupt mit der acht Jahre älteren Italienerin zu einem weiteren Leckerbissen werden: "Ich freue mich auf die Herausforderung. Viertelfinale bei so einem Turnier ist toll, vor allem bei der Vorgeschichte."

#Lisicki on crying: 'This is embarrassing. I had such a bad start to the year.' #BNPPO15 pic.twitter.com/fYLqYYKGB7

Lisicki hatte vor der diesjährigen Austragung noch nie ein Spiel in Indian Wells gewonnen, nun steht sie unter den besten Acht. Ein krasser Ausreißer nach oben, denn bei fünf von sechs Turnieren in diesem Jahr war sie bereits an ihrer Auftakthürde gescheitert.

Der Grund für die Kehrtwende liegt für Lisicki auf der Hand: "Ich habe wieder Selbstvertrauen, ich weiß, dass ich die richtigen Sachen mache. Es geht alles in die richtige Richtung." Die Folgen von "Lisicki 2.0" bekam auch Caroline Garcia zu spüren.

In jeder Situation hatte die Deutsche die passende Antwort, ließ sich auch von sieben Doppelfehlern, einer Verletzungsauszeit ihrer Gegnerin und zwei Netzrollern in der entscheidenden Phase nicht aus der Ruhe bringen. "Es war ein enges Match, und in den letzten Wochen und Monaten lief es genau andersrum. Aber ich hatte nie Zweifel. Ich wusste, ich kann sie jederzeit breaken", sagte die Wimbledonfinalistin von 2013.

Das ist Sabine Lisicki
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Foto: dpa, wo

Nach dem Drittrunden-Aus des Stuttgarter Qualifikanten Michael Berrer gegen den Franzosen Gilles Simon (2:6, 5:7) ist Sabine Lisicki der letzte deutsche Name in den beiden 128er-Feldern. Und gerne will sie ihre Erfolgsstory weiterschreiben. Doch nun wartet Flavia Pennetta und nicht wie von vielen erwartet Maria Scharapowa.

Die Weltranglistenzweite aus Russland verlor nach über zwei Stunden Spielzeit 6:3, 3:6, 2:6 gegen Pennetta, bei der schon während des gesamten ersten Satzes die Tränen flossen. Dazu meinte sie anschließend lapidar: "Man weiß ja, wie die Frauen sind." Es sei ihr aber gut gegangen, sie sei einfach nur "happy" gewesen.

Mühe hatte die topgesetzte Australian-Open-Siegerin Serena Williams. Im US-Duell mit Angelique Kerbers Bezwingerin Sloane Stephens setzte sich die 19-malige Grand-Slam-Gewinnerin mit 6:7 (3:7), 6:2, 6:2 durch. "Ich wusste, dass Sloane großartig spielen kann. Sie ist auf dem richtigen Weg", sagte die im Jahr 2015 zuvor in allen elf Spielen noch unbesiegte Williams. Bei den Männern zogen Roger Federer (Schweiz) und Rafael Nadal (Spanien) mit Zwei-Satz-Siegen ins Achtelfinale ein.

(sid)
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