WTA-Finale Scharapowa scheitert trotz Sieg

French-Open-Siegerin Maria Scharapowa ist beim WTA-Saisonfinale der acht weltbesten Tennisspielerinnen in Singapur trotz ihres ersten Sieges ausgeschieden und kann Serena Williams in diesem Jahr nicht mehr von Platz eins der Weltrangliste verdrängen.

Kvitova siegt deutlich gegen Scharapowa
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Kvitova siegt deutlich gegen Scharapowa

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Die Russin vergab zum Abschluss der Gruppenphase gegen Agnieszka Radwanska aus Polen im zweiten Satz eine 5:1-Führung und drei Matchbälle. Nach dem 7:5, 6:7 (4:7), 6:2 war ihr Aus besiegelt, zum Weiterkommen hätte Scharapowa einen klaren Zweisatzsieg gebraucht.

US-Open-Siegerin Williams steht dagegen nach einer Zitterpartie im Halbfinale. Die 33-Jährige, die zum vierten Mal nach 2002, 2009 und 2013 das Tennisjahr als Nummer eins beenden wird, war auf Schützenhilfe der bereits qualifizierten Simona Halep angewiesen. Die Rumänin ließ Williams nicht im Stich. Ihr Satzgewinn beim 6:7 (7:9), 6:3 und 3:6 gegen die Serbin Ana Ivanovic reichte Williams. Halep zog trotz der Niederlage als Gruppensiegerin ins Halbfinale ein, dort wartet am Samstag Radwanska auf die Roland-Garros-Finalistin.

Im zweiten Halbfinale kommt es zur Neuauflage des New-York-Endspiels zwischen Williams und Caroline Wozniacki. Die Dänin gewann auch ihr letztes Gruppenspiel gegen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien 6:2, 6:3. "Es fühlt sich großartig an. Ich arbeite so hart an mir, und jetzt zahlt es sich aus", sagte Wozniacki. Titelverteidigerin Williams könnte mit ihrem fünften Triumph beim Saisonfinale mit Steffi Graf gleichziehen, Rekordhalterin ist Martina Navratilova mit acht Siegen.

Nicht zum Einsatz kam Deutschlands Nummer eins Angelique Kerber (Kiel), die als Ersatzspielerin in Singapur weilte. "Es war nicht einfach, aber ich habe die Zeit hier genossen und ein paar gute Trainingstage absolviert", schrieb die Weltranglistenzehnte bei Twitter: "Singapur ist eine großartige Stadt. Hoffentlich darf ich nächstes Jahr wiederkommen."

Auch Scharapowa zeigte sich trotz ihres Ausscheidens und der verpassten Rückkehr an die Weltspitze zufrieden mit ihrer Saison. "Ich hatte nur ein Ziel, so gesund wie möglich zu bleiben", sagte die 27-Jährige: "Das habe ich unglaublich gut gemacht. Ich glaube, dass ist eine der ganz wenigen Saisons, in der ich kein Turnier wegen einer Verletzung aufgeben musste."

Im kommenden Jahr will Scharapowa vor allem bei den Saisonhöhepunkten wieder angreifen. "Die Top-Priorität liegt darauf, mehr Grand-Slam-Titel zu gewinnen", sagte Scharapowa, die bislang fünf Major gewonnen hat.

(sid)
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