Davis-Cup-Kapitän gesucht Schüttler will nicht — Kiefer bringt sich selbst ins Gespräch

Köln · Rainer Schüttler hat kein Interesse am Posten des Davis-Cup-Teamchefs im Deutschen Tennis Bund (DTB). "Nein, das kann ich mir nicht vorstellen", sagte Schüttler dem SID auf die Frage, ob die Nachfolge von Carsten Arriens Gegenstand seiner aktuellen Lebensplanung sei.

Rainer Schüttler - das ist der ehemalige Tennis-Profi
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Der frühere Weltranglistenfünfte und Australian-Open-Finalist von 2003 galt neben seinem langjährigen Wegbegleiter Alexander Waske als einer der potenziellen Anwärter auf den Posten. Weitere Namen im Kandidaten-Karussell sind unter anderem Christopher Kas, Gerald Marzenell, Markus Zoecke, Lars Uebel oder der in Diensten von adidas stehende Mats Merkel.

Auch der frühere Weltklassespieler Nicolas Kiefer könnte eine Option sein. Und der brachte sich in seiner Kolumne auf ran.de gleich selbst ins Gespräch. Er habe zwar aktuell Verpflichtungen und besitze gültige Verträge. Er sei auch jemand, der diese erfülle, "allerdings kann man sich auch immer alles anhören, wenn ein seriöses Gesprächsangebot kommt, und schauen, wie das Konzept des Verbandes aussehen würde. Die Verantwortlichen des DTB haben ja die Nummer meines Beraters und auch meine Telefonnummer..."

Unterdessen hat sich der ehemalige Davis-Cup-Spieler Zoecke im Gespräch mit eurosport.yahoo.de für Waske ausgesprochen. "Alexander hat die Nähe zu den Spielern, ist jung, hat etwas zu sagen und ist von daher geeignet", sagte Zoecke, der nicht an eine Lösung mit Boris Becker glaubt: "Er arbeitet ja derzeit mit Novak Djokovic zusammen, und es freut mich für Boris, dass diese Zusammenarbeit funktioniert. Da scheint sich eine wirklich gute Bindung zwischen den beiden aufgebaut zu haben."

Der DTB hatte den noch bis Ende 2015 laufenden Vertrag mit Arriens im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst. Über die Nachfolge des 45-Jährigen soll in der kommenden Woche beraten werden.

Kiefer machte zudem Werbung dafür, einen ausländischen Teamchef zu verpflichten. "Denn wenn man mal zurückdenkt, wann das deutsche Davis-Cup-Team am erfolgreichsten war, dann war das mit einem Teamchef namens Niki Pilic. Und der ist bekanntlich Kroate. Das könnte auch ein Leitfaden für die jetzige Entscheidungsfindung sein", schrieb Kiefer.

(sid)
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