Turnier in Indian Wells Kerber zittert sich weiter — drei Deutsche gescheitert

Indian Wells · Das war knapp! Trotz einer wenig überzeugenden Leistung hat Angelique Kerber in Indian Wells den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Dafür musste sie in der kalifornischen Hitze aber zweieinhalb Stunden lang kämpfen.

Angelique Kerber gewinnt Hitzeschlacht gegen Parmentier
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Kerber gewinnt Hitzeschlacht gegen Parmentier

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Foto: dpa, zeus wie

Angelique Kerber hat beim Tennis-Turnier in Indian Wells nur mit einem großen Kraftakt ein frühes Aus vermieden. Die Kielerin, die nach dem mit 7,699 Millionen Dollar dotierten WTA-Event wieder die Nummer eins der Welt sein wird, rang am Montag die Französin Pauline Parmentier mit 7:5, 3:6, 7:5 nieder und schaffte damit den Sprung ins Achtelfinale. Erst nach 2:30 Stunden stand der Erfolg der zweimaligen Grand-Slam-Turnier-Siegerin fest.

Letztmals war Kerber bei dem top besetzten Turnier vor vier Jahren so weit gekommen, danach schied sie dreimal nacheinander gleich in ihrem Auftaktspiel aus. Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale trifft Kerber nun auf die Russin Jelena Wesnina. Das Aus in der dritten Runde kam dagegen für Julia Görges. Die Fed-Cup-Spielerin verlor gegen die Amerikanerin Lauren Davis klar mit 1:6, 4:6.

Bei den Herren ist Philipp Kohlschreiber ebenfalls ausgeschieden. Der 33-Jährige verlor beim 6,9 Millionen Dollar dotierten ATP-Event gegen den Weltranglistendritten Stan Wawrinka aus der Schweiz mit 5:7, 3:6 und verpasste den Sprung ins Achtelfinale. Zuvor scheiterte bereits Mischa Zverev in nur 58 Minuten am Österreicher Dominic Thiem mit 1:6, 4:6.

Kerber macht zu viele Fehler

Kerber tat sich gegen die Nummer 62 der Welt von Anfang an schwer und fand nie in ihren Rhythmus. Zwei Tage nach dem souveränen Sieg im deutschen Duell mit Andrea Petkovic leistete sich die Kielerin viele leichte Fehler und hatte erneut große Probleme mit ihrem Aufschlag.

Dank einer großen Energieleistung holte sich Kerber nach 1:02 Stunden dennoch den ersten Durchgang und wehrte dabei sogar einen Satzball der Französin ab. Doch Sicherheit bekam die deutsche Nummer eins dadurch nicht. Im zweiten Abschnitt lag sie schnell zwei Breaks hinten und gab den Satz schließlich mit 3:6 ab.

Auch im Entscheidungssatz sprach zunächst alles gegen Kerber, die sichtlich unzufrieden war und immer wieder mit sich und ihrem Spiel haderte. Parmentier zog auf 4:1 davon. Aber wie so oft in ihrer Karriere fand Kerber einen Weg, die Partie doch noch irgendwie zu drehen. Zum 6:5 gelang ihr in einem Aufschlagspiel, das allein zehn Minuten dauerte, das entscheidende Break. Wenig später machte sie das Weiterkommen perfekt.

(dpa)
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