Bildband "The Stylish Life Tennis" Nettes Sammelsurium der Tennisgeschichte

Düsseldorf · Tennis verbindet Sport und Stil. Das ist die Aussage von Sportjournalist Ben Rothenberg. Der US-Amerikaner ließ es sich dementsprechend auch nicht nehmen, den Bildband "The Stylish Life Tennis" herauszubringen. Das Ergebnis ist für Tenniskenner unterhaltsam.

"The Stylish Life Tennis" ist eine Zeitreise
11 Bilder

"The Stylish Life Tennis" ist eine Zeitreise

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Was trug man in den 1930ern? Wie sah Arthur Ashe, nach dem der Center Court bei den US Open benannt ist, eigentlich aus? Welche verwunschenen Tennisplätze, welche Stars gibt es auf der Tour? Wenn diese Fragen bei Ihnen den Wunsch nach einer Antwort auslösen, dann dürfte der Bildband "The Stylish Life Tennis" bald in Ihrem Bücherregal stehen.

Ben Rothenberg, US-Sportjournalist, auf den Tennisplätzen dieser Welt geradezu heimisch, versucht dort einen Querschnitt des "weißen Sports" abzubilden, das Wichtigste des Tennis auf 175 Seiten abzudrucken.

Verschrien als dekadenter Sport, hat sich Tennis in den vergangenen Jahren — vor allen Dingen auch in Deutschland — zu einem massentauglichen Sport entwickelt. Dass dieser Umstand natürlich auch mit dem nicht mehr existierendem Tennis-Boom rund um Boris Becker und Steffi Graf zu tun hat, ist offensichtlich.

Rothenberg macht hingegen weitestgehend einen Schritt zurück und ruft "die gute alte" Zeit wieder ins Leben. Denn wirklich "stylish", das wird schnell klar, ist Tennis vor allen Dingen vor einigen Jahrzehnten gewesen, als man noch vorrangig in der Oberklasse zum Schläger griff.

Herausgekommen ist ein nettes Sammelsurium an verschiedensten Eindrücken und Erinnerungen, die die Sportart gut erklären, allzu viel Wert auf den Titel sollte man aber besser nicht legen, denn: Rothenberg fokussiert sich nicht nur auf den Stil des Sports, sondern versucht viel mehr, einen generellen Einblick ins Tennis zu geben. So erklärt der Journalist recht ausgiebig über die größten Turniere und auch Stars der Branche.

"The Stylish Life of Tennis" ist demnach nette Unterhaltung für Tenniskenner, die die Materie bereits kennen und sich im Stile eines lange nicht mehr angeschauten Fotobuchs vergessene Szenen ins Gedächtnis rufen können. Interessierte Leser, die mehr Wert auf den Stil gelegt haben, werden aller Voraussicht nach einige Seiten überspringen.

(cfk)
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