Schweizer erreicht Viertelfinale Federer schmunzelt über Heiratsantrag und entzaubert Isner

Roger Federer behielt gegen den Aufschlag-Riesen John Isner die Nerven. Selbst ein Heiratsantrag auf den Rängen brachte den Maestro nicht aus dem Konzept.

US Open: Roger Federer behält gegen Aufschlag-Riesen John Isner die Nerven
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Federer behält gegen Aufschlag-Riesen Isner die Nerven

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Roger Federer musste schon mitten im Nervenspiel gegen den Aufschlag-Riesen John Isner bei den US Open schmunzeln. Was allerdings nicht am 2,08 Meter großen Amerikaner lag. Auf den steilen Rängen im Arthur-Ashe-Stadium von New York hatte ein Fan seiner Freundin mit Erfolg einen Heiratsantrag gemacht.

Die Live-Kameras fingen die rührende Szene ein - und Federer sah sie in der Wechselpause auf der Leinwand. "Ich bin sehr glücklich für ihn, dass sie 'ja' gesagt hat. Das war süß", meinte Federer nach dem 7:6 (7:0), 7:6 (8:6), 7:5 im Achtelfinale gegen Isner und fügte grinsend an: "Das wäre nicht mein Ding, so etwas hier zu machen."

Superstar Federer darf nach dem Match mit nur einem Break weiter von seinem sechsten Flushing-Meadows-Rekordtitel träumen. "Es hat Spaß gemacht. Diese Night Sessions sind immer sehr cool", sagte der 34-Jährige und lobte Isner: "Das Tempo seiner zweiten Aufschläge ist nicht von dieser Welt."

In der Runde der letzten Acht trifft Federer auf den Franzosen Richard Gasquet (Nr. 12), der sich mit 2:6, 6:3, 6:4, 6:1 gegen Tomas Berdych (Tschechien/Nr. 6) durchsetzte.

Für Federer war es der 30. Sieg (1 Niederlage) bei einer der legendären Night Sessions auf dem Centre Court von Flushing Meadows. Mit seinem sechsten Triumph könnte er zum alleinigen Rekordsieger der US Open avancieren - vor Pete Sampras und Jimmy Connors (beide USA).

Der letzte von Federers insgesamt 17 Major-Triumphen liegt allerdings über drei Jahre zurück (Wimbledon 2012). Isner indes, dem 17 Asse gelangen, kassierte bei seinem Heim-Grand-Slam erstmals seit 2013 überhaupt wieder ein Break - es war ausgerechnet das Spiel zum Matchgewinn für Federer.

Murray scheitert im Achtelfinale

Dagegen scheiterte der frühere Turniersieger Andy Murray überraschend im Achtelfinale und hat damit erstmals seit fünf Jahren die Runde der letzten Acht bei einem Grand-Slam-Turnier verpasst. Der Schotte unterlag dem Südafrikaner Kevin Anderson (Nr. 15) in 4:18 Stunden mit 6:7 (5:7), 3:6, 7:6 (7:2), 6:7 (0:7).

"Es ist natürlich enttäuschend, dass diese Serie zu Ende gegangen ist. Aber ich war einfach nicht in der Lage, so offensiv wie notwendig zu spielen", meinte Murray.

Anderson, dem 81 direkte Gewinnschläge (darunter 25 Asse) gelangen, fordert nun am Mittwoch French-Open-Gewinner Stan Wawrinka (Nr. 5). Der Schweizer behielt gegen den ungesetzten Lokalmatadoren Donald Young (USA) mit 6:4, 1:6, 6:3, 6:4 die Oberhand.

Bei den Frauen erreichte die erst kürzlich vom Pfeifferschen Drüsenfieber genesene Petra Kvitova erstmals das Viertelfinale im Big Apple. Die zweimalige Wimbledonsiegerin aus Tschechien setzte sich beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres mit 7:5, 6:3 gegen die britische Qualifikantin Johanna Konta durch.

Kvitova trifft nun auf Flavia Pennetta (Nr. 26). Die 33-jährige Italienerin bezwang die ehemalige Turniersiegerin Samantha Stosur (Australien/Nr. 22) mit 6:4, 6:4.

In einem weiteren Viertelfinale fordert am Mittwoch die Weißrussin Wiktoria Asarenka die Rumänin Simona Halep. Die an Position 20 gesetzte Asarenka behielt mit 6:3, 6:4 die Oberhand gegen die Amerikanerin Varvara Lepchenko. Die Weltranglistenzweite Halep konnte sich trotz einer Oberschenkelverletzung mit 6:7 (6:8), 7:5, 6:2 gegen die Berlinerin Sabine Lisicki (Nr. 24) durchsetzen.

(sid)
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