US Open in New York Querrey verprügelt Mischa Zverev in nur 77 Minuten

New York · Chancenlos in New York: Mischa Zverev hat ausgerechnet auf der größten aller Tennis-Bühnen eine ganz schmerzhafte Niederlage erlitten und ist im Achtelfinale der US Open ausgeschieden.

US Open 2017: Mischa Zverev erhält Lehrstunde von Sam Querrey
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Mischa Zverev erhält Lehrstunde von Sam Querrey

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Foto: rtr, RFS

Der Weltranglisten-27. aus Hamburg stand beim 2:6, 2:6, 1:6 gegen den wie entfesselt aufspielenden Wimbledon-Semifinalisten Sam Querrey (USA/Nr. 17) von Anfang an auf verlorenem Posten. "Das war natürlich enttäuschend, Sam hat unglaublich gut gespielt. Ich konnte nichts machen, sagte Zverev.

Er war allerdings auch von einer Verletzung an der Schulter des linken Schlagarms gehandicapt, wegen der er sich während der einseitigen Partie vor 23.771 Zuschauern zweimal behandeln lassen musste. "Das hat mich natürlich behindert, ich hatte keinen Touch beim Aufschlag. Und darauf bin ich angewiesen", meinte Zverev.

Nach nur 77 Minuten verwandelte Querrey seinen ersten Matchball im ausverkauften Arthur-Ashe-Stadium — bezeichnenderweise mit seinem 55. Winner (davon 18 Asse). An gleicher Stelle hatte Zverev nur zwei Tage zuvor den Aufschlagriesen John Isner (USA/Nr. 10) in drei Sätzen regelrecht entzaubert.

Davis-Cup-Spieler Zverev hatte im Januar bei den Australian Open in Melboure erstmals ins seiner Karriere das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Nach dem Aus des 30-Jährigen hat von den in New York im Hauptfeld gestarteten deutschen Profis nur noch Philipp Kohlschreiber die Chance, in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Der an Position 32 gesetzte Augsburger spielt allerdings am Montag gegen Major-Rekordgewinner Roger Federer (Nr. 3). Der Schweizer hat gegen Kohlschreiber eine Bilanz von 11:0 Siegen.

Wie Mischa Zverev scheiterte auch Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 30) am siebten Turniertag im Achtelfinale. Die Fed-Cup-Spielerin musste sich Lokalmatadorin Sloane Stephens mit 3:6, 6:3, 1:6 geschlagen geben.

Zverev gab gegen Querrey gleich sechsmal seinen Aufschlag ab und konnte sich selbst keinen einzigen Breakpunkt erarbeiten. Der Amerikaner gewann 92 Prozent der Punkte, wenn sein erstes Service kam — und 54 Prozent der Punkte beim zweiten Aufschlag. "Es gab eigentlich nichts, was ich hätte besser machen können", sagte Querrey.

Lehrstunde für Zverev

Das Match glich einer Lehrstunde. Querrey zauberte wie er wollte - und Mischa Zverev wirkte spätestens nach dem Verlust des zweiten Satzes desillusioniert.

Die an Position 30 gesetzte Görges verpasste indes in Flushing Meadows eine ganz besondere Premiere und muss weiter auf ihren ersten Sprung in ein Grand-Slam-Viertelfinale warten.

"Ich hatte das ganze Match über keinen wirklichen Rhythmus. Ich konnte mich zwar reinfuchsen, aber hatte bei den Schlägen nie ein gutes Gefühl", sagte die Fed-Cup-Spielerin und meinte: "Den Ausschlag hat gegeben, dass ich zu viele leichte Bälle weggeblasen habe." Görges (28) unterliefen insgesamt 43 unerzwungene Fehler.

(sid)
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