Wimbledon Mitfavoritin Kvitova schon draußen

London · Die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien ist beim Grand-Slam-Turnier im All England Club in der zweiten Runde ausgeschieden. Während ihres Matches musste sie sich von einer Ärztin untersuchen lassen.

Wimbledon 2017: Petra Kvitova streicht überraschend die Segel
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Kvitova streicht überraschend die Segel

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Die 27-Jährige, die sich nur sechs Monate nach der Messerattacke eines Einbrechers und den schweren Handverletzungen mit dem Titel in Birmingham zurückgemeldet hatte, unterlag Madison Brengle (USA) 3:6, 6:1, 2:6.

Bei den Buchmachern und einigen Tennis-Experten galt Kvitova bereits wieder als Favoritin auf ihren dritten Erfolg an der Church Road nach 2011 und 2014, der Weg zurück in die Weltspitze scheint für die Linkshänderin jedoch länger zu sein. Am Ende der Partie gegen Brengle bei ungewöhnlich warmem Wimbledon-Wetter ließ sich die einstige Weltranglistenzweite geschwächt behandeln.

Zwei weitere Mitfavoritinnen kämpften sich dagegen in die dritte Runde. Johanna Konta, britische Hoffnung auf den ersten Heimsieg im Dameneinzel nach 40 Jahren, bezwang die Kroatin Donna Vekic in einem hochklassigen Match über 3:10 Stunden mit 7:6 (7:4), 4:6, 10:8. Die fünfmalige Titelträgerin Venus Williams (USA), die sichtlich unter den Eindrücken ihres Autounfalls steht, bei dem ein Mann tödlich verunglückt war, gewann gegen die Chinesin Wang Qiang 4:6, 6:4, 6:1.

Asarenka nach Babypause immer besser in Form

Der früheren Weltranglistenersten Wiktoria Asarenka (27) ist derweil in Wimbledon ihr bislang größter Sieg nach ihrer Babybause gelungen. Die Weißrussin gewann in der zweiten Runde gegen die letztjährige Halbfinalistin Jelena Wesnina aus Russland 6:3, 6:3.

Am Freitag bekommt sie es mit der Britin Heather Watson zu tun, die sich überraschend deutlich mit 6:0, 6:4 gegen die an Position 18 gesetze Lettin Anastasija Sevastova durchsetzte. Sevastova hatte das Vorbereitungsturnier auf Mallorca gewonnen.

Asarenka war im vergangenen Dezember Mutter eines Sohnes (Leo) geworden, beim WTA-Turnier auf Mallorca im Juni gab sie bereits ihr Comeback. Ihre größten Titel hatte Asarenka bei den Australian Open in Melbourne geholt. 2012 und 2013 gewann sie das erste Grand-Slam-Turnier der Saison. In Wimbledon stand sie zweimal (2011, 2012) im Halbfinale.

Ostapenko mit Mühe — Nadal souverän

French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko hat am Mittwochabend das vorzeitige Aus in Wimbledon nur mit viel Mühe abgewendet. Die 20 Jahre alte Lettin gewann 25 Tage nach ihrem Triumph von Paris in der zweiten Runde gegen die gleichaltrigen Kanadierin Francoise Abanda 4:6, 7:6 (7:4), 6:3.

Ostapenko hatte die Juniorinnenkonkurrenz im All England Club 2014 gewonnen. Nach dem Titel in Roland Garros kletterte Ostapenko auf Platz 13 der Tenniswelt, Abanda belegt nur Rang 142.

Paris-Sieger Rafael Nadal (Spanien/Nr. 4) zog unterdessen ohne größere Probleme in die dritte Runde ein. Der 31-Jährige besiegte Donald Young (USA) 6:4, 6:2, 7:5. Nadal trifft nun auf Karen Chatschanow aus Russland (Nr. 30).

(sid)
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