"Es ist vorbei", sagte Rhein-Neckar-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der überraschenden 27:31-Niederlage, durch die der Vizemeister m mit nun 53:9 Punkten wohl entscheidenden Boden auf Titelverteidiger Kiel (55:7/dazu die um 51 Treffer bessere Tordifferenz) verlor.

Vor einer Woche hatten die Kieler Ersatz-Torhüter Kim Sonne-Hansen und Steinar Ege beim 29:31 in Szeged kaum einen Ball gehalten. Während für den offenbar während der WM im Januar in Katar am Maltafieber (Brucellose) erkrankten Johan Sjöstrand (28) die Saison beendet ist, war dessen schwedischer Landsmann Andreas Palicka wieder dabei. Und der 28-Jährige, der nach sieben Jahren in Kiel zu Aalborg HB nach Dänemark wechseln wird, war mit einer starken Vorstellung ein Erfolgsgarant. Der Nationaltorhüter hatte sich Mitte März beim 30:21 im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse beim Vorjahressieger SG Flensburg einen Sehnenanriss im Oberschenkel zugezogen.

Spätestens nach 20 Minuten (12:4) war nur noch offen, wie hoch die Gastgeber gewinnen würden. "Das ist ein schönes Gefühl und das schönste Geschenk", sagte Filip Jicha. Der Kapitän, der gestern seinen 33. Geburtstag feierte, war mit acht Treffern der erfolgreichste THW-Werfer. Der ungarische Vizemeister hatte im Achtelfinale mit zwei Siegen gegen den Bundesligisten Rhein-Neckar überrascht, war gegen Kiel aber letztlich überfordert.

Morgen werden in Köln die Halbfinals ausgelost - und da wartet auf jeden Fall ein harter Brocken. Qualifiziert haben sich der FC Barcelona, der sich vor wenigen Tagen vorzeitig den 22. nationalen Titel holte (25 Spiele, 25 Siege, zwölf Punkte Vorsprung auf La Rioja, Tordifferenz: plus 347!), Ungarns Rekordmeister MKB Veszprem und Polens Serienmeisters KS Kielce.