Wrestler Wiese und zerrissene Trikots Diese Bilder bleiben vom Sportjahr 2016

Düsseldorf · 306 Entscheidungen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, 51 Spiele bei der Fußball-EM in Frankreich und diverse weitere sportliche Höhepunkte brachten nicht nur Sieger und Enttäuschte, sondern auch abseitige und unerwartete Momente hervor.

Die Sport-Bilder des Jahres 2016
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Foto: dpa, shp tba

So wie Tim Wiese. Der ehemalige deutsche Nationaltorwart wechselt die Sportart und betätigt sich ab sofort nicht mehr im Fußballtor, sondern im Wrestling-Ring. Im November feiert der ehemalige Profi von Werder Bremen und 1899 Hoffenheim sein Debüt in der Münchner Olympiahalle. Mit Sprechchören wird "The Machine" nach seinem ersten Sieg gefeiert. "So etwas habe ich im Fußball noch nie erlebt", stellt er erstaunt fest.

Die wohl kreativste Lösung, auf einen Zusammenstoß mit einem TV-Motorrad zu reagieren, bietet derweil bei der Tour de France der Mann im Gelben Trikot an. Nachdem Christopher Froome beim Schlussanstieg am Mont Ventoux zu Fall kommt und kein funktionierendes Fahrrad mehr hat, fängt er 1,2 Kilometer vor dem Ziel an, den Berg zu Fuß hinauf zu sprinten. "Ich habe zu mir selbst gesagt: 'Ich habe kein Rad'. Und ich wusste, das Auto mit meinem Rad ist fünf Minuten zurück auf der Straße, also muss ich laufen", sagte Froome. Die Jury wertete im Nachhinein die Zwischenzeiten vor dem folgenschweren Zusammenprall. Der Brite durfte das Gelbe Trikot behalten.

Weniger positiv verlief der sportliche Höhepunkt für Renaud Lavillenie. Bei Olympia in Rio bekommt der Stabhochsprung-Star Renaud Lavillenie aus Frankreich die Emotionen des brasilianischen Publikums zu spüren: Weil er mit Lokalmatador Thiago da Silva konkurriert, pfeifen ihn die heimischen Fans bei jedem Versuch aus. Am Ende gewinnt tatsächlich der Brasilianer Gold. Lavillenie vergleicht das Publikum in Rio zunächst mit dem der Nazi-Spiele 1936 in Berlin, entschuldigt sich später aber für "einen unpassenden Vergleich". Bei der Siegerehrung buhen und pfeifen die Zuschauer erneut gegen Lavillenie. Der Franzose bricht mit Silber um den Hals in Tränen aus.

Das kurioseste Spiel bei der Fußball-EM in Frankreich liefern sich der Gastgeber und die Schweiz. Eigentlich kämpfen die zwei Mannschaften am letzten Spieltag der Vorrunde bei der Fußball-EM um den Gruppensieg. Doch das langweilige 0:0 gerät schnell in den Hintergrund, als bei den Eidgenossen ein Trikot nach dem anderen reißt. "Ich hoffe, dass Puma keine Pariser macht", kommentiert Xherdan Shaqiri nach der Partie. Ausrüster Puma macht einen Materialfehler für die peinliche Panne verantwortlich.

(areh/dpa)
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