Europaspiele im Telegramm Tischtennis-Damen holen Gold — Hambüchen stark

Baku · In Aserbaidschans Hauptstadt Baku laufen die ersten Europaspiele. In unserem Telegramm verpassen Sie nichts.

 Jubel bei den deutschen Tischtennis-Frauen.

Jubel bei den deutschen Tischtennis-Frauen.

Foto: dpa, bt

+++ Volleyballerinnen kassieren erste Niederlage +++

Die deutschen Volleyballerinnen haben bei den Europaspielen in Baku die erste Niederlage kassiert. Das Team von Bundestrainer Luciano Pedulla verlor am Montag 1:3 (24:26, 25:18, 15:25, 22:25) gegen Serbien und verpasste damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel in Gruppe B. Zum Auftakt hatte sich Deutschland am Samstag mit 3:2 gegen Bulgarien durchgesetzt.

Am Mittwoch trifft Deutschland auf die Niederlande, außerdem geht es noch gegen Russland (Freitag) und Kroatien (Sonntag). Die jeweils ersten Vier der beiden Sechsergruppen ziehen in die K.o.-Runde ein.

+++ Ringerin Focken holt Bronze in Baku +++

Weltmeisterin Aline Focken hat den deutschen Ringern die dritte Medaille bei den Europaspielen in Baku beschert. Die 24-jährige Krefelderin sicherte sich im Freistil in der Klasse bis 69 kg die Bronzemedaille durch ein 5:0 gegen die Österreicherin Martina Künz.

Frank Stäbler und Ramsin Azizsir hatten am Samstag beziehungsweise Sonntag ebenfalls Bronze errungen.

+++ Turnerinnen gewinnen Silber +++

Die deutschen Turnerinnen hat sich bei den Europaspielen in Baku/Aserbaidschan die Silbermedaille gesichert. Die Riege in der Besetzung Sophie Scheder, Elisabeth Seitz und Leah Grießer verteidigte am zweiten Tag mit 110,397 Punkten ihren zweiten Platz hinter Russland (116,897).

Die Männer mit dem früheren Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen, Andreas Toba und Sebastian Krimma verpassten wie erwartet eine Medaille, verbesserten sich aber von Platz acht auf Rang fünf (172,796). Gold ging auch hier an Russland.

Hambüchen überzeugte erneut individuell und hat noch vier weitere Medaillenchancen: Neben dem Mehrkampffinale am Donnerstag qualifizierte sich der 27-Jährige für drei Einzelentscheidungen am Samstag (Boden, Ringe, Reck). Bei den Frauen kann Scheder im Finale im Mehrkampf sowie am Stufenbarren und Schwebebalken auf weiters Edelmetall hoffen.

+++ Tischtennis-Herren verpassen ohne Boll Bronze +++

Ohne Top-Star Timo Boll sind die deutschen Tischtennis- Herren bei den ersten Europaspielen ohne die erhoffte Team-Medaille geblieben. Nach dem Ausfall des erkrankten Rekord-Europameisters verlor die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf am Montag in Baku das Duell um Bronze mit Österreich. Die Niederlage stand bereits nach dem 0:3 von Patrick Baum zum Auftakt gegen Daniel Habesohn fest. Das Fehlen von Boll war gleichbedeutend mit zwei Punkten für Österreich, denen der Sieg damit nicht mehr zu nehmen war. Im Halbfinale hatten Ovtcharov und Baum mit der gleichen Bürde 2:3 gegen Frankreich verloren. Am Mittwoch steigen der topgesetzte Ovtcharov und Boll, sollte er sich von seiner Magen-Darm-Erkrankung erholt haben, in die Einzel-Konkurrenz

+++ Deutsche Turnerinnen wahren Chance auf Podestplatz +++

Die deutsche Turnerinnen sind trotz einer kleinen Schwäche am Schwebebalken auf dem Weg zu einer Team-Medaille bei den Europaspielen in Baku. In der Zwischenwertung nach fünf von acht Durchgängen rangiert das deutsche Trio mit Sophie Scheder, Elisabeth Seitz und Leah Grießer nach einem ansprechenden Wettkampf mit 110,397 Punkten hinter den favorisierten Russinnen (116,897) auf Platz zwei.

+++ Tischtennis-Frauen gewinnen Team-Wettbewerb +++

Die deutschen Tischtennis-Frauen haben den Mannschaftswettbewerb bei den Europaspielen in Baku/Aserbaidschan gewonnen und dem deutschen Team am dritten Wettkampftag die dritte Goldmedaille nach dem Doppelsieg der Kanuten Max Hoff und Sebastian Brendel vom frühen Morgen beschert. Im Finale gegen die Niederlande setzte sich die Besetzung Han Ying, Shan Xiaona und Petrissa Solja mit 3:2 durch. Die Weltranglistenzehnte Han (Tarnobrzeg/Polen) holte den umjubelten dritten Punkt durch einen Dreisatzsieg über Britt Eerland. Ihr erstes Match gegen Li Jiao hatte sie noch 0:3 abgegeben.

+++ Hambüchen überzeugt +++

Fabian Hambüchen hat bei den Europaspielen in Baku einen starken Mehrkampf geturnt und mit 87,432 Punkten Platz zwei im Zwischenklassement übernommen. Der 27 Jahre alte deutsche Ausnahmeturner erreichte damit sicher das Mehrkampffinale. In Führung liegt der Russe Nikita Ignatjew (89,065).

Für seine fehlerfrei dargebotene Reckübung erhielt der Wetzlarer 15,633 Zähler und hat damit große Chancen auf den Einzug in den Medaillenkampf der besten Sechs am Königsgerät. Bereits tags zuvor hatte Hambüchen die Finals am Boden und an den Ringen erreicht. Am Barren musste er allerdings aufgrund von Schulterproblemen einige Schwierigkeiten weglassen.

+++ Kanu: Noch mehr deutsche Medaillen +++

Eine kleine Enttäuschung erlebte derweil das Duo Max Rendschmidt/Marcus Groß (Essen/Berlin), das im Kajak-Zweier auf der olympischen 1000-m-Distanz hinter Ungarn die Silbermedaille gewann. Nicht ganz zum Sieg reichte es auch für den Kajak-Vierer der Frauen. Franziska Weber, Conny Wassmuth (beide Potsdam), Verena Hantl (Karlsruhe) und Tina Dietze (Leipzig) mussten sich über 500 m nur Olympiasieger Ungarn geschlagen geben.

Für eine weitere deutsche Medaille sorgten Peter Kretschmer und Michael Müller im Canadier-Zweier über 1000 m. Das Duo aus Leipzig und Magdeburg lag nach einem packenden Finale im Schlussspurt nur knapp hinter Russland sowie Sieger Weißrussland und holte damit Bronze.

+++ Hoff und Brendel holen zweimal Gold +++

Binnen acht Minuten haben die Spitzenkanuten Max Hoff und Sebastian Brendel die ersten deutschen Goldmedaillen bei Europaspielen geholt. Der 32 Jahre alte Europameister Hoff setzte sich dank eines starken Schlussspurts im Kajak-Einer über 1000 Meter am Montag in Mingachevir vor dem Portugiesen Fernando Pimenta durch. Zur Hälfte des Rennens lag er noch außerhalb der Medaillenränge. Im Halbfinale hatte er tags zuvor eine Weltbestzeit aufgestellt. Hoff geht bei den Spielen von Baku auch noch über die 5000 Meter ins Rennen. Wenig später sicherte sich Olympiasieger Brendel in überlegener Manier ebenfalls den Titel. Über 1000 Meter ließ der 27-Jährige im Canadier-Einer der Konkurrenz keine Chance und lag knapp eine Sekunde vor dem Tschechen Martin Fuksa. Die Europaspiele haben für die Kanuten vor der WM in Mailand im August nur den Stellenwert eines Formtests.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort