"El País" schwärmte über die Zusammenarbeit im zentralen Mittelfeld: "Toni Kroos verstand sich auf Anhieb mit Luka Modric. Er zeigte alles, was man sich von einem Mittelfeldspieler wünschen kann. Er ist intelligent, schätzt die Situationen rasch ein und ist schnell im Spielaufbau." Und das Real-Hausblatt "Marca" urteilte: "Kroos dirigiert das Team mit dem Taktstock eines Weltmeisters. Der Deutsche übernimmt bei seinem Debüt im Real-Trikot gleich das Kommando." Er beeindruckte sogar seinen Trainer. "Toni Kroos hat sehr gut gespielt. Das war nahezu perfekt. Er war schnell und klar in seinen Aktionen und wird unser Team so weiterbringen", sagte Carlo Ancelotti.

Wahrscheinlich wurden auch die Erwartungen des Italieners übertroffen. Aber eine Ahnung von der Form des deutschen Weltmeisters wird ihn sicher beschlichen haben. Schließlich ist es nicht unbedingt der Normalfall, einen Spieler in seinem ersten Einsatz nach knapper Trainingsvorbereitung gleich über die ganze Distanz zu schicken. Kroos erledigte seine Aufgabe mit Bravour, wirkte erstaunlich frisch und wurde von den Kollegen sogleich als neuer Mittelpunkt des Real-Spiels anerkannt. Kaum ein Angriff lief nicht über ihn. Entsprechend gut gelaunt twitterte er: "Erstes Spiel! Erster Sieg! Erster Titel!"

Sein WM-Kollege Sami Khedira hatte entschieden schlechtere Laune. Er stand gar nicht erst im Kader und erlebte die 90 einseitigen Minuten von Cardiff mit versteinerter Miene auf der Tribüne. Madrid plant ganz offenbar nicht mehr mit ihm.