Absicht oder Panne? Ein Regenschauer sorgt für Diskussionen im Baseball
Chicago · Ein Regenschauer beschäftigt die nordamerikanische Baseball-Profiliga (MLB). Die Begegnung der Chicago Cubs gegen die San Francisco Giants wurde beim Stand von 2:0 für Chicago unterbrochen. Bis dahin ein normaler Vorgang in der MLB, denn bei Regen wird nun einmal kein Baseball gespielt.
Chicago Cubs scheitern beim Abdecken des Spielfeldes
Um das Spielfeld zu schützen und bespielbar zu halten, muss es abgedeckt werden, damit ein Spiel nach einer Pause fortgesetzt werden kann. Auch die Chicago Cubs befolgten diese Aufgabe, allerdings auf unzureichende Weise: Da schon genug Innings gespielt waren, damit laut dem Regelwerk ein Spiel wegen eines unbespielbaren Platzes abgebrochen werden kann, ließen die Mitarbeiter sich zu viel Zeit, das Spielfeld abzudecken. So zumindest der Vorwurf der Gäste aus San Francisco. Die Hausherren wollten von solchen Vorwürfen freilich nichts wissen, verwiesen auf den plötzlich einsetzenden Regen, auf den man nicht vorbereitet gewesen sei.
Nach einer Pause von über viereinhalb Stunden entschied die MLB auf einen 2:0-Sieg für Chicago. Das Spielfeld sei unbespielbar und gefährde die Gesundheit der Spieler. Doch die Giants legten Protest ein. Ihrer Meinung nach hatten sich die Cubs zu viel Zeit gelassen, nachdem es zu regnen begonnen hatte. Tatsächlich hatten die Mitarbeiter die Position der Abdeckplane mehrmals korrigiert, sodass der Platz schließlich unbespielbar wurde.
Die MLB schloss sich der Meinung der Giants an und revidierte ihre Entscheidung nach dem Protest. Der Verband kam zu dem Entschluss, dass es die Schuld der Cubs war, dass das Spielfeld nicht mehr bespielbar war. Die Begegnung wird nach dem fünften Inning am Donnerstag fortgesetzt.
