Besitzer der Dallas Mavericks Mark Cuban muss 600.000 Dollar Strafe zahlen

Dallas · Der Boss von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat von der NBA nach seinen Aussagen zum absichtlichen Verlieren eine Geldstrafe von 600.000 Dollar erhalten. Dies gab die nordamerikanische Profiliga bekannt.

Mark Cuban wird mal wieder von der NBA zur Kasse gebeten.

Mark Cuban wird mal wieder von der NBA zur Kasse gebeten.

Foto: ap, MO

NBA-Commissioner Adam Silver erklärte, Mark Cuban habe die Strafe wegen "öffentlicher Aussagen zum Nachteil der NBA" auferlegt bekommen.

"Ich sollte es wahrscheinlich nicht sagen, aber ich war erst kürzlich mit ein paar von unseren Jungs beim Abendessen. Die Play-off-Plätze sind in weiter Ferne und ich erklärte ihnen, dass Verlieren unsere beste Option sei", sagte der 59-jährige Cuban am Sonntag während eines Podcasts mit Basketball-Legende Julius Erving.

Die Dallas Mavericks liegen mit einer Bilanz von 18 Siegen und 40 Niederlagen auf dem vorletzten Platz in der Western Conference. Das schlechteste Team der gesamten Liga hat in der NBA-Draft-Lotterie die beste Ausgangsposition, um den ersten Pick in der alljährlichen Talentziehung zu erhalten. Cuban, der dafür bekannt ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, hat in seiner Zeit als Teambesitzer der Mavericks bereits mehr als zwei Millionen Dollar in der Form von Strafzahlungen an die NBA überweisen müssen, meistens wegen Kritik an den Unparteiischen.

"Ich habe es verdient", sagte Cuban zum aktuellen Bußgeld. "Ich wurde übereifrig während meines Gesprächs mit Dr. J und sagte etwas, das ich nicht hätte sagen sollen". Die Geldstrafe ist aktuell jedoch nicht das größte Problem für die Mavericks.

Am Dienstag erschien im US-Sportmagazin "Sports Illustrated" ein Artikel, der das Arbeitsklima in der Mavs-Organisation als frauenfeindlich bezeichnet. Unter anderem beschuldigen mehrere Frauen den früheren Team-Präsidenten Terdema Ussery der sexuellen Belästigung. Ussery verließ den Klub 2015 nach 18 Jahren. Spieler sind von den Anschuldigungen nicht betroffen.

Dirk Nowitzki haben die schwerwiegenden Vorwürfe gegen die Mavericks hart getroffen. "Das ist sehr enttäuschend. Ich bin froh, dass alles rauskommt", sagte der NBA-Superstar aus Würzburg der Tageszeitung Dallas Morning News: "Es bricht mir das Herz."

Im Magazin hatten mehr als ein Dutzend aktueller und ehemaliger Mitarbeiter der Mavericks die Arbeitsatmosphäre beim Basketball-Klub als vergiftet bezeichnet. Auch Beschuldigungen der sexuellen Belästigung wurden erhoben.

"Ich war angewidert, als ich den Artikel gelesen habe - so wie jeder", sagte Nowitzki (39): "Ich war schockiert, dass in unserer Franchise, in meiner Franchise, solche Sachen passiert sind."

(can)
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