Basketball-Ikone geht in 20. NBA-Saison Bildband zeigt Nowitzkis Weg zum Weltstar

Düsseldorf · Dirk Nowitzki startet Mitte Oktober in seine 20. NBA-Saison. Pünktlich zum Dienstjubiläum erscheint ein Bildband, der Nowitzkis beeindruckenden Weg "vom Wunderkind zum Weltstar" nachzeichnet.

Bildband: Dirk Nowitzki: "Vom Wunderkind zum Weltstar"
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Dirk Nowitzki - "Vom Wunderkind zum Weltstar"

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Foto: teNeues

Der Sportjournalist Dino Reisner begleitet den 2,13 Meter großen Ausnahmespieler schon seit dessen Karriereanfängen in Deutschland. Auf 224 Seiten zeigt und erzählt er nun den ruhmreichen Aufstieg des Würzburger Jungen zur globalen Basketball-Ikone.

Das Buch beginnt chronologisch mit den ersten Basketball-Schritten des jungen Nowitzki. Zu sehen ist unter anderem die Turnhalle, in welcher der Schüler Nowitzki seine ersten Würfe nahm, sein mit Postern gespicktes Kinderzimmer und die Anfänge bei der DJK Würzburg mit sehr langer und sehr kurzer Haarpracht.

Schritt für Schritt begleitet der Leser Nowitzki beim Erwachsenwerden, womit sowohl das Alter aber auch im übertragenen Sinne, die Ankunft in den USA gemeint ist. In seinem ersten Spiel am 5. Februar 1999 traf der noch etwas unbeholfen wirkende Neuling auf den damaligen deutschen NBA-Star Detlef Schrempf und die Seattle SuperSonics. Nowitzki erzielte als Debütant zwei Punkte bei null von fünf Versuchen Der damals 20-Jährige brauchte eine gewisse Eingewöhnungszeit, um sich in den USA und in der NBA zu akklimatisieren. Nowitzki zahlte im ersten Jahr viel Lehrgeld. Zu Beginn schlugen ihm bei den Dallas Mavericks auch Misstrauen und Abneigung seitens der Fans entgegen.

Don Nelson, damaliger Trainer in Dallas, hielt an dem deutschen Talent fest und betonte Nowitzkis Stärken. Er ließ den langen Power Forward auch in weiter Entfernung zum Korb spielen und gab ihm Grünes Licht für Distanzwürfe, was zur damaligen Zeit eine kleine Revolution für diese Position bedeutete. Normalerweise bewegten sich Spieler von der Größe eines Nowitzkis in Korbnähe. Nowitzki wurde so zur Blaupause für den heutigen Basketball in der NBA, in der auch hochgeschossene Spieler mit Faible für den sicheren Distanzwurf begehrt sind.

Der Bildband nimmt einen mit auf die Erfolgsspur von Nowitzki. Zusammen mit seinem Mentor und Entdecker Holger Geschwindner perfektionierte er Wurfbewegungen wie den patentierten Fadeaway-Wurf. Mit Talent und Ehrgeiz setzte sich Nowitzki Schritt für Schritt in der NBA durch und zusammen mit den Teamkollegen Steve Nash und Michael Finley bildete er in den 2000ern ein erfolgreiches Mavs-Dreigespann (und mit Steve Nash auch ein legendäres blondiertes Duo). Schlussendlich blieb Nowitzki als einziger aus dem Trio den Mavs erhalten und entwickelte sich infolgedessen zum unumstrittenen Leader.

Das größte Highlight der beeindruckenden Karriere war zweifellos der überraschende, aber durchaus verdiente NBA-Titelgewinn 2011 mit den Dallas Mavericks, der richtigerweise auch ein eigenes, ausführliches Kapitel im Buch darstellt und bei Nowitzki-Fans sicher die ein oder andere Gänsehaut hervorrufen wird. Durch diesen Triumph rehabilitierte sich der Würzburger für das unglückliche Scheitern trotz Führung in den Finalspielen im Jahr 2006 (gegen eben jene Miami Heat).

Das Buch hebt nicht nicht Nowitzki empor, sondern verweist auch auf wichtige Weggefährten, Mentoren und Förderer und wie Mavs-Besitzer Mark Cuban, Holger Geschwindner oder die Familie Nowitzki.

Die insgesamt 224 Seiten und 125 Fotos zeichnen die lange Nowitzki-Karriereleiter nach. Ganz komplett ist es damit aber noch nicht. Ein weiteres Kapitel wird Nowitzki seiner langen Karriere ab dem 17. Oktober noch hinzufügen, wenn er in seine wohl letzte NBA-Saison geht. Wenn es gut läuft, kann er sogar noch NBA-Legende Wilt Chamberlain in der ewigen Scorerliste einholen. Auch von diesem Wurf wird es dann ein Bild geben, das dann im nächsten Nowitzki-Bildband sicherlich abgedruckt wird.

(ems)
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