Dallas Mavericks droht frühes Aus Nowitzki: "Jedesmal passiert irgendwas Dummes"

Dirk Nowitzki steht mit seinen Dallas Mavericks in den Play-offs nach der dritten Niederlage vor dem Aus. Am Montag muss bei Oklahoma City Thunder ein Sieg her, sonst ist die NBA-Saison vorbei.

Dirk Nowitzki kassiert mit Dallas Mavericks zweite Pleite gegen Oklahoma
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Nowitzki und Dallas kassieren zweite Pleite gegen Oklahoma

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Foto: afp, rm

Eine Minute vor Spielende schlich Nowitzki zur Bank der Dallas Mavericks und vergrub den Kopf unter einem Handtuch. Die Fans applaudierten dem Superstar und riefen seinen Namen, ein schwacher Trost, auch das zweite Play-off-Spiel in eigener Halle war längst verloren. "Es ist nett", sagte Nowitzki nach dem 108:119 gegen Oklahoma City Thunder zu den Reaktionen: "Aber ein Sieg wäre mir lieber gewesen. Ich spiele, um zu gewinnen."

Dallas steht in der NBA dicht vor dem Aus. Trotz eines starken Nowitzki, der einmal mehr bester Spieler der Texaner war und auf 27 Punkte sowie acht Rebounds kam. Aber allein die Tatsache, dass der Älteste im Team mit gut 40 Minuten die meiste Spielzeit bekam, spricht Bände. Ohne Nowitzki hätten die Mavericks überhaupt keine Chance, und selbst mit ihm ist sie verschwindend gering.

Es steht in der best-of-seven-Serie 1:3, in der Nacht zum Dienstag muss in Oklahoma City ein Sieg her, sonst ist die Saison schon wieder nach der ersten Runde vorbei. Seit dem Titelgewinn 2011 hat es Dallas nicht mehr geschafft, das Achtelfinale zu überstehen. Und es spricht viel dafür, dass es für Nowitzki das letzte Heimspiel bis zum Herbst war. Auch deshalb wurde der Würzburger vom Publikum wie bei einem Abschied gefeiert.

Nowitzki ist bei allen schlechten Vorzeichen nicht bereit, aufzugeben. "Wir werden weiter kämpfen und schauen, was am Ende rauskommt. Leider haben wir ein paar, die verletzt spielen im Moment, die einfach nicht so explosiv sind und uns helfen können, wie wir das brauchen. Das ist alles bitter", sagte der 37-Jährige bei "Sky".

Der frühere Nationalspieler lobte den Gegner ("Man muss ihre Leistung einfach anerkennen"), ärgerte sich aber auch über die eigenen Nachlässigkeiten. "Wir kamen immer so bis auf acht, neun, zehn Punkte ran. Aber jedesmal passiert wieder irgendwas Dummes", so Nowitzki: "Ist schade, es langt leider gerade nicht."

Bei den verletzungsgeplagten Texanern meldete sich Deron Williams vor dem Spiel zwar fit, doch bereits nach wenigen Minuten ging es für den Point Guard wegen anhaltender Schmerzen nicht weiter. Beste Werfer neben Nowitzki, der Elgin Baylor in der "ewigen" NBA-Bestenliste mit 3624 Punkten in den Play-offs als Nummer 15 ablöste, waren Wesley Matthews und Raymond Felton mit jeweils 19 Zählern.

Angeführt von Russell Westbrook (25 Punkte, 15 Assists) und dem Türken Enes Kanter (28 Punkte) erspielte sich OKC früh einen Vorsprung, den Dallas nicht mehr wettmachen konnte. Allstar Kevin Durant kam auf 19 Zähler, wurde im Schlussabschnitt nach einem harten Foul gegen Justin Anderson aber disqualifiziert.

Durant entschuldigte sich später bei Anderson, könnte aber nachträglich eine Sperre für Spiel fünf erhalten. Es wäre eine gute Nachricht für Dallas, allzu große Hoffnungen sollten sich die Mavericks aber nicht machen.

(sid)
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