NBA-Play-offs Nowitzkis Mavericks zum Auftakt völlig von der Rolle

Oklahoma City/Köln · Für Superstar Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben die Play-offs in der nordamerikanischen Profiliga NBA mit einem historischen Fehlstart begonnen.

Dirk Nowitzki und Dallas Mavericks gehen im Spiel gegen Oklahoma unter
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Nowitzki und Mavericks gehen im ersten Spiel gegen Oklahoma unter

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Nach einer historischen Pleite müssen Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks in den Play-offs der nordamerikanischen Profiliga NBA ihr viertes Erstrunden-Aus in Folge befürchten. Bei der 70:108-Niederlage bei Oklahoma City Thunder verbuchten die Texaner die niedrigste Punktausbeute ihrer 36-jährigen NBA-Geschichte in einem K.o-Spiel.

"Wir sind ziemlich blamiert worden. Das Beste ist am Ende noch, dass es nur ein Spiel war, denn ob wir mit zwei oder 50 Punkten Unterschied verloren haben, ist in den Play-offs egal", sagte Nowitzki vor dem zweiten Duell der best-of-seven-Serie am Montag an gleicher Stelle trotzig.

Mehr Anlass zu Optimismus bot der ernüchternde Auftritt der Mavericks beim favorisierten Vorrunden-Dritten der Western Conference, der schon alle vier Begegnungen im bisherigen Saisonverlauf für sich entschieden hatte, indes kaum. Bezeichnenderweise erreichte Nowitzki mit 18 Punkten als einziger Gäste-Spieler eine zweistellige Wurfbilanz.

Nach sieben Siegen in den letzten neun Vorrundenspielen war Dallas praktisch von Beginn an geradezu chancenlos. Oklahoma mit seinen überragenden Stars Russell Westbrook (24 Punkte) und Kevin Durant (23) überrollte die bei den ersten Wurfversuchen glücklosen Mavericks förmlich, zog über 9:0 und 15:2 bis zum Ende des ersten Viertels schon vorentscheidend auf 26:11 davon. Gegen Spielende war Thunder den Mavericks sogar auf 44 Punkte enteilt. Erst danach schalteten die Hausherren etwas zurück und ließen Dallas damit die Chance, wenigstens etwas Ergebniskosmetik zu betreiben.

Dennoch zeichnet sich angesichts von Oklahomas offenkundiger Überlegenheit für Dallas bereits der vierte K.o. bei der vierten Play-off-Teilnahme nach dem Titelgewinn vor fünf Jahren ab. Zumal die Finalrunde für die Mavericks, die 2013 sogar schon in der Hauptrunde gescheitert waren, ohnehin unter keinem gutern Stern zu stehen scheint: In den acht Anläufen nach der Finalteilnahme 2006 schafften Nowitzki und Co. nur im Meister-Jahr 2011 sowie zwei Spielzweiten zuvor den Sprung ins NBA-Viertelfinale, ansonsten war die erste Runde stets auch gleich wieder Endstation.

Nowitzki ärgerte sich nach dem misslungen Auftakt seiner 15. Play-off-Serie besonders über die verschlafene Anfangsphase. "Wir haben vorher besprochen, dass Oklahoma am Anfang immer sehr gut ist und wir deswegen den Abstand klein halten wollten, damit wir auch ins Spiel kommen. Das müssen wir ändern", sagte der 37-jährige Würzburger.

Zwar übernahm Mavericks-Coach Rick Carlisle die Verantwortung für den herben Dämpfer ("Ich muss einen besseren Job machen und die Jungs für das zweite Spiel besser vorbereiten"), doch Nowitzki forderte vor allem von seinen Kollegen eine veränderte Einstellung: "Wir müssen Stolz zeigen."

Auch nicht gerade mit breiter Brust ging unterdessen Dennis Schröder trotz des knappen 102:101-Auftaktsieges seiner Atlanta Hawks gegen die Boston Celtics vom Parkett. Der 22 Jahre alte Spielmacher war weit von einer ansprechenden Play-off-Form erntfernt und leistete sich durch acht misslungene Würfe seine zweite Nullnummer in den vergangenen drei Begegnungen.

(sid)
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