Dallas verliert gegen Atlanta Nowitzki ist nach Fehlstart "platt"

Dallas/Köln · Dirk Nowitzki kann mit den Dallas Mavericks gegen Dennis Schröder einfach nicht mehr gewinnen. Die Texaner zogen zum NBA-Auftakt im Duell mit den Atlanta Hawks zum achten Mal nacheinander den Kürzeren.

NBA: Dirk Nowitzki und Dennis Schröder starten in die Saison
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Schröder gewinnt deutsches Duell mit Nowitzki

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Foto: dpa, MO hjb

Auch diesmal war für Dirk Nowitzki im Duell der Generationen nichts zu holen. Enttäuscht stapfte der Superstar der Dallas Mavericks Richtung Kabine, als Dennis Schröder noch auf dem Feld dabei war, mit seinen Atlanta Hawks den nächsten Sieg über den Würzburger zu feiern. Nowitzki erlebte beim Start in seiner 20. NBA-Saison ein unangenehmes Deja-vu.

"Es war eine harte Niederlage. Wir müssen einen Weg finden, solche Spiele zu Hause zu gewinnen", sagte der 39-Jährige nach dem 111:117. Dallas erlitt in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga schon die achte Niederlage in Serie gegen Atlanta. Zuletzt war dem früheren Meister zu Beginn der Saison 2013/14 ein Sieg gegen das Team aus der Olympiastadt von 1996 gelungen.

Nowitzki saß draußen, als das Spiel in die entscheidende Phase ging. "Ich war im vierten Viertel wirklich platt", sagte er, "ich habe seit April nicht mehr mit dieser Intensität gespielt." Und so sah der Kapitän von der Bank aus im Trainingsanzug, wie Schröder in knallgelben Schuhen über das Parkett flitzte und sein Team zum knappen Erfolg führte. Am Ende stand der Point Guard bei 28 Punkten und sieben Assists.

"Er geht bald in den Ruhestand - und gegen ihn zu spielen, sich mit ihm zu messen, ist immer ein gutes Gefühl", sagte Schröder. Sein Trainer Mike Budenholzer war erleichtert und verneigte sich vor Nowitzki. "Ich habe noch immer Alpträume wegen ihm", sagte der Headcoach: "Ich habe in meiner Karriere für keinen anderen Spieler so viel Videoanalyse betrieben. Er ist einzigartig, er hat das Spiel verändert."

34 Minuten brachte Budenholzer seinen Spielmacher Schröder (24), der nach den negativen Schlagzeilen wegen einer körperlichen Auseinandersetzung in Atlanta sportlich überzeugte. Der Braunschweiger, dem eine Strafe des Klubs bevorsteht, traf jeden zweiten Wurf.

Nowitzki stand wie geplant nicht auf seiner gewohnten Position als Power Forward, sondern als Center in der Startformation. In 24 Minuten kam er auf zehn Punkte sowie sechs Rebounds. Nowitzki lobte seinen 15 Jahre jüngeren Landsmann, und übte gleichzeitig Kritik am eigenen Team. "Schröder hatte einen großartigen Zug zum Korb, aber es müsste eigentlich jemand da sein, der ihn aufhält. Da haben wir zu viele Fehler gemacht und dafür bezahlt."

Mavericks-Trainer Rick Carlisle bemängelte vor allem die erste Hälfte. Wie so oft in der Vergangenheit lagen die Texaner zur Pause hinten. "Wir haben uns ein zu großes Loch gegraben. Ein Elf-Punkte-Rückstand zu Hause, im ersten Spiel, ist so eine Sache. Du brauchst zu viel Energie, um da wieder herauszukommen."

Beste Werfer der Gastgeber waren der talentierte Rookie Dennis Smith Jr. und Nerlens Noel mit jeweils 16 Punkten. Maximilian Kleber wurde nicht eingesetzt, der Neuzugang von Bayern München muss auf sein NBA-Debüt noch etwas warten. Nach dem Spielende beglückwünschte der 25-Jährige, wie Nowitzki aus Würzburg, Schröder zum Erfolg.

Atlanta spielt am Freitag bei den Charlotte Hornets, Dallas erneut daheim gegen die Sacramento Kings. Die Klubs der deutschen Spieler dürften es diesmal schwer haben, die Play-offs zu erreichen.

(sid)
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