Erster offen Homosexueller in der NBA Nets holen Jason Collins — für zehn Tage

Brooklyn · Jason Collins hat als erster offen Homosexueller einen Vertrag in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA unterschrieben. Center Collins (35), der sich im April des vergangenen Jahres geoutet hatte und vor der laufenden Saison bei keinem Team untergekommen war, wurde von den Brooklyn Nets zunächst für zehn Tage verpflichtet. Dies gab der Klub am Sonntagabend bekannt.

 Jason Collins ist der erste offen Homosexuelle in der NBA.

Jason Collins ist der erste offen Homosexuelle in der NBA.

Foto: ap

Generalmanager Billy King erklärte, dass die Entscheidung für den Deal aus rein sportlichen Gründen gefallen sei. "Wir brauchten mehr Tiefe im Kader. Mit seiner Erfahrung und Größe war er die richtige Wahl für einen Zehntagesvertrag." Collins sollte schon am Sonntag im Spiel bei den Los Angeles Lakers zum Aufgebot gehören.

Collins hatte seine NBA-Karriere 2001 bei Brooklyns Vorgängerklub New Jersey Nets begonnen. Danach spielte er für die Memphis Grizzlies, Minnesota Timberwolves, Atlanta Hawks, Boston Celtics und Washington Wizards. Nach fast einem Jahr Pause kann sich der 2,13-m-Hüne nun wieder beweisen.

"Ich habe mir nicht vorgenommen, der erste offen schwule Athlet in einer der großen amerikanischen Sportligen zu werden. Aber ich bin es, und ich freue mich, die Debatte anzuschieben", hatte Collins beim Coming Out erklärt.

Schon bald könnte dem Basketballer ein Football-Spieler folgen. Michael Sam, hoch talentierter Defensive Lineman von der Universität Missouri, wird voraussichtlich im Mai beim Draft der US-Profiliga NFL von einem Klub ausgewählt und unter Vertrag genommen. Der 24-Jährige hatte sich erst vor zwei Wochen geoutet. Sam wäre der erste offen schwule NFL-Spieler.

(sid)
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