Super Bowl Patriots-Comeback begeistert auch Donald Trump

Trump und die Patriots sind eng verbunden. Was als schlechter Abend beginnt, endet für beide mit einem Triumph. Dabei hat Trump vom Zuschauen früh die Nase voll - und verlässt frühzeitig die Übertragung des Spiels in seinem Golfclub.

Donald Trump schaut sich den Super Bowl 2017 an
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Donald Trump schaut sich den Super Bowl LI an

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Foto: rtr, CB/HH/FL

US-Präsident Donald Trump ist begeistert vom Super-Bowl-Triumph der New England Patriots. "Unglaubliches Comeback und (unglaublicher) Sieg der Patriots", twitterte Trump in der Nacht zum Montag. Der Inhaber der Patriots, Robert Kraft, der Coach des Teams Bill Belichick und Quarterback Tom Brady sind mit Trump befreundet. Brady hatte ihn im Wahlkampf unterstützt. "Tom Brady, Bob Kraft und Coach B sind totale Gewinner. Wow!", schrieb Trump.

Dabei hatte Trump schon um kurz vor 21. Uhr Ortszeit die Übertragung des Spiels in seinem Golfclub in Florida verlassen - offensichtlich lustlos, dem sich anbahnenden Untergang seiner Patriots weiter zuzusehen. Er zog es vor, das Spiel zunächst unterwegs im Radio weiter zu verfolgen, berichteten mitreisende Reporter. Er verpasste so zumindest den Start einer furiosen Aufholjagd seiner Mannschaft, die mit 34:28 über die Atlanta Falcons im fünften Super-Bowl-Sieg endete.

Mit seinem Tipp hatte Trump fast richtig gelegen. Vor dem Finale hatte er sich in einem Fox-Interview von einem Sieg mit acht Punkten Vorsprung seines Teams überzeugt gezeigt. Sechs waren es schließlich.

Trumps Sohn Donald Trump junior konnte sich einen Seitenhieb auf die Wahlprognosen, die im November Trumps Konkurrentin Hillary Clinton deutlich vorne gesehen hatten, nicht verkneifen. Zu einem Tweet, in dem die Siegchancen den Falcons während des Spiels auf über 90 Prozent beziffert wurden, antwortete Trump: "Wo habe ich solche Statistiken schon mal gesehen?"

Kurz vor Kickoff in Houston hatte Trump getwittert: "Genießt den Super Bowl". Dann müsse es aber weitergehen mit dem propagierten Neuaufbau Amerikas: "Danach machen wir weiter", schrieb er, gefolgt von lauter Großbuchstaben und einem Ausrufezeichen: "Make America Great Again!"

Einige Fernsehspots während des Spiels waren deutlich politischer als in früheren Jahren. In einem politisch aufgeheizten Amerika sorgten vor allem die Werbung für Budweiser, Coca Cola und den Wohnungsvermittler AirBnB für Gesprächsstoff. Sie drehten sich um Menschen verschiedener Herkunft, Einwanderung, Akzeptanz und eine bunte Gesellschaft.

Mehrere Stunde vor dem Spiel hatten sich einige hundert Demonstranten versammelt, um gegen Trump zu protestieren. Sie zogen unter Sprechchören friedlich durch die Stadt Richtung Stadion, bevor der Zug sich auflöste. Polizeiangaben zufolge kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen.

(dpa)
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