NFL-Profi Borland beendet mit 24 Karriere: "Will nicht früher sterben"

Der aufstrebende Football-Profi Chris Borland hat aus Sorge um seine Gesundheit seine Karriere bei den San Francisco 49ers beendet und der Diskussion über die Gefahr von Kopfverletzungen in der NFL erneut in Schwung gebracht.

Trotz Helmpflicht sind Footballspieler immer wieder Opfer von schweren Kopfverletzungen.

Trotz Helmpflicht sind Footballspieler immer wieder Opfer von schweren Kopfverletzungen.

Foto: ap

"Ich will das tun, was am besten für meine Gesundheit ist", sagte der erst 24 Jahre alte Linebacker bei ESPN: "Ich will ein langes und gesundes Leben führen. Ich will keine neurologischen Krankheiten erleiden, ich will nicht früher sterben."

Borland, der erst in der vergangenen Saison als starker Rookie auf sich aufmerksam gemacht hatte, ist damit einer der prominentesten Spieler, den die Gefahr langfristiger Hirnschäden in dem Vollkontaktsport zum Rücktritt treibt. Der Amerikaner verzichtet auf einen Vertrag, der ihm in vier Jahren fast drei Millionen US-Dollar eingebracht hätte.

Er habe die 49ers am Freitag über seine Entscheidung informiert: "Wenn ich auf erste Symptome warte, ist es zu spät. Es gibt viele Ungewissheiten, ich weiß ja gar nicht genau, ob etwas passieren würde. Aber wie ich es sehe, ist es das Risiko nicht wert."

Die neurologischen Langzeitschäden bei Football-Profis werden seit Jahren diskutiert. Wissenschaftliche Studien, darunter Arbeiten des staatlichen Center for Disease Control and Prevention, kommen zu dem Schluss, dass das Risiko ehemaliger NFL-Profis, an einer neurodegenerativen Erkrankung zu sterben, dreimal höher ist als beim Rest der US-Bevölkerung. Auch die Wahrscheinlichkeit, an Parkinson, Alzheimer oder dem Lou-Gehrig-Syndrom zu sterben, sei bedeutend größer.

(sid)
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