Super Bowl Schmerzmittel-Berichte nerven Atlanta Falcons

Houston · Die Atlanta Falcons haben sich vor dem Super Bowl gegen die New England Patriots genervt über Berichte von einem starken Schmerzmittel-Gebrauch des Teams aus dem Jahr 2010 geäußert.

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Atlanta erreicht den Super Bowl ohne Mühe

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"Das ist nichts, worüber wir jetzt diskutieren werden", sagte Atlantas General Manager Thomas Dimitroff am Montagabend (Ortszeit). "Wenn die Zeit reif ist, werden wir uns dazu äußern."

Der Nachrichtenagentur AP zufolge gab das Team 2009 für Rezepte auf Schmerzmittel etwa 81 000 US-Dollar (rund 75 324 Euro) aus, etwa dreimal so viel wie der damalige Durchschnitt in der National Football League. Demnach gebe es Emails vom damaligen Trainerteam, adressiert an den General-Manager Dimitroff, Eigentümer Arthur Blank und Präsident Rich McKay, indem vor übermäßiger Abhängigkeit von Schmerzmittel bei Behandlung der Spieler gewarnt wurde.

Der damalige Athletik-Trainer Marty Lauzon äußerte sich in den Mails besorgt darüber, dass das Team durch mögliche Überprüfungen in Bedrängnis kommen könnte. Es ist allerdings nicht klar, welche Praktiken angewandt wurden und es gibt keine Beweise, dass die Falcons gegen Regeln verstoßen haben.

Die Emails wurden durch eine Gerichtsverhandlung vor einem Bezirksgericht in Kalifornien am vergangenen Donnerstag öffentlich. In der Klage geht es um 1800 ehemalige NFL-Profis, die die medizinischen Abteilungen und die Trainer der jeweiligen Teams beschuldigen, ohne Rücksicht auf mögliche gesundheitliche Spätschaden zur Einnahme von Schmerzmitteln ermutigt worden zu sein.

Die Falcons treffen am Sonntag (Ortszeit) in Houston im NFL-Finale auf die Patriots. Das Team aus Atlanta hat bislang noch keinen Meistertitel gewonnen.

(seeg/dpa)
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