Footballer hatte CTE Witwe von Hernandez verklagt NFL und die Patriots

Los Angeles · Die Witwe des früheren Footballstars Aaron Hernandez verklagt die NFL und die New England Patriots. Dies berichten verschiedene US-Medien. Die Profiliga und der Klub sollen sich dafür verantworten, die wirklichen Gefahren des Sports für die Gesundheit angeblich verheimlicht zu haben.

 Aaron Hernandez vor Gericht (Archiv).

Aaron Hernandez vor Gericht (Archiv).

Foto: ap, SES WMS

Grund für den Vorstoß sind die Ergebnisse einer Untersuchung des Gehirns von Hernandez, der sich im April in seiner Gefängniszelle das Leben genommen hatte. Dabei wurde die degenerative neurologische Erkrankung CTE nachgewiesen. Der frühere Tight End war in der dritten von vier möglichen Stufen.

Eine Studie der Boston University und VA Boston Healthcare System hatte zuletzt bei 110 von 111 untersuchten Gehirnen von ehemaligen Footballern CTE nachgewiesen. Es wird vermutet, dass die Erkrankung durch wiederholte Zusammenstöße mit dem Kopf verursacht wird. Auch den Befund bei Hernandez stellte die Boston University.

Hernandez war im April 2015 wegen Mordes zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden - ohne Chance auf Bewährung. Die Jury hatte den früheren Pro-Bowl-Teilnehmer für schuldig befunden, im Jahr 2013 den Freund der Schwester seiner damaligen Verlobten getötet zu haben. Hernandez hatte 2010 sein NFL-Debüt für die Patriots gegeben, zwei Jahre später war sein Vertrag für 40 Millionen Dollar bis 2018 verlängert worden.

Der Amerikaner ist nicht der einzige frühere Footballer mit CTE, der Selbstmord beging. Auch Junior Seau, Terry Luther, Andre Waters, Shane Dronett, David Russell und Ray Easterling nahmen sich das Leben.

(sid)
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