New York Vinci zerstört Williams' Traum vom Grand Slam

New York · Titelverteidigerin Serena Williams hat den Einzug ins Tennis-Finale der US Open völlig überraschend verpasst und die Chance auf den Gewinn des ersten Kalender-Grand-Slams seit Steffi Graf 1988 auf der Zielgeraden verspielt. Die topgesetzte Amerikanerin scheiterte in exakt zwei Stunden mit 6:2, 4:6, 4:6 an der Weltranglisten-43. Roberta Vinci (Italien), die ihr erstes Major-Finale erreichte.

Die Entscheidung im dritten Satz fiel, als Vinci der Nummer eins den Aufschlag zum 4:3 abnahm. Damit kommt es heute zum rein italienischen Endspiel, denn Vinci trifft im Arthur-Ashe-Stadium auf ihre Landsfrau Flavia Pennetta. Die an Position 26 gesetzte Rechtshänderin hatte zuvor die Weltranglisten-Zweite Simona Halep (Rumänien) beim 6:1, 6:3 regelrecht entzaubert.

Zwei Tage nach ihrem Dreisatz-Sieg im brisanten Spiel gegen ihre Schwester Venus hatte die nervös wirkenden Serena Williams Probleme, ins Spiel zu finden. In ihrem ersten großen Halbfinale nahm die 32-jährige Vinci der haushohen Favoritin den Aufschlag zur eigenen 2:1-Führung ab. Zwar drehte Williams diesen Abschnitt, doch Doppel-Spezialistin Vinci schlug zurück und sicherte sich den zweiten Satz.

Auch danach lastete der Druck tonnenschwer auf den Schultern der viermaligen Olympiasiegerin, die sich immer wieder unerklärliche Fehler leistete und zeitweise völlig frustriert wirkte. Williams hätte mit ihrem siebten US-Open-Triumph die erste Spielerin nach Steffi Graf 1988 werden können, die in einem Kalenderjahr die Major-Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York gewinnt. Zudem hätte sie mit dann 22 Grand-Slam-Siegen zu Steffi Graf aufschließen können.

(sid)
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