Bob- und Skeleton-WM Königssee könnte nach Sotschi-Aus einspringen

Königssee · Die Eis-Arena Königssee steht nach dem Entzug der Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften als möglicher Sotschi-Nachfolger bereit.

 Wegen der Dopingenthüllungen wurde Sotschi die WM entzogen.

Wegen der Dopingenthüllungen wurde Sotschi die WM entzogen.

Foto: dpa, si hm nic

"Wir wurden gefragt. Eine Entscheidung soll nach meiner Kenntnis bis Ende der Woche fallen", sagte Betriebsleiter Markus Aschauer dem SID.

Technisch und organisatorisch stünde einer Ausrichtung nichts im Weg. "Für uns wäre es natürlich wieder ein Highlight", sagte Aschauer. Neben Königssee, zuletzt 2011 Ausrichter der Weltmeisterschaften, sind offenbar auch St. Moritz, Lake Placid und Park City als Gastgeber der WM vom 13. bis 26. Februar im Gespräch.

"Eine Heim-WM würde ich natürlich begrüßen", sagte der neue Bob-Bundestrainer René Spies dem SID am Mittwoch, der die Bahn im Berchtesgadener Land ebenfalls als einen guten Olympia-Test für seine Piloten einstuft. "Wir waren dort 2014 vor den Winterspielen in Sotschi auch nicht sonderlich erfolgreich", erklärte Spies.

Am Dienstag hatte der Weltverband IBSF angesichts der Doping-Enthüllungen des zweiten Teils des McLaren-Reports entschieden, Sotschi die WM zu entziehen. Zuvor hatten mehrere Länder erklärt, die Titelkämpfe zu boykottieren oder eine entsprechende Maßnahme zumindest zu diskutieren.

Während Spies den WM-Entzug für Sotschi unter dem Gesichtspunkt Doping "begrüßt" und als eine "mutige Entscheidung" bezeichnet, bedauert der Ex-Europameister die Entscheidung aus sportlicher Sicht: "Wir wären gerne hingefahren. Schließlich wollten wir uns dort für die Olympiapleite rehabilitieren." Auf der Bahn am Schwarzen Meer waren die deutschen Fahrer erstmals seit 50 Jahren bei Olympia leer ausgegangen.

(sid)
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