Eisschnelllauf-WM in Heerenveen Beckert holt WM-Bronze über 10.000 Meter

Heerenveen · Eisschnellläufer Patrick Beckert hat am ersten Tag der Einzelstrecken-WM im niederländischen Heerenveen überraschend Bronze über 10.000 m gewonnen. Der Olympia-Sechste aus Erfurt zeigte ein herausragendes Rennen und kam dank großer Leidensfähigkeit auf eine Zeit von 13:10,95 Minuten. Für den 24-jährigen Beckert ist es der größte Erfolg der Karriere.

 Siegerehrung in Heerenveen (von links): Silbermedaillen-Gewinner Erik-Jan Kooiman, Weltmeister Jorrit Bergsma und Patrick Beckert.

Siegerehrung in Heerenveen (von links): Silbermedaillen-Gewinner Erik-Jan Kooiman, Weltmeister Jorrit Bergsma und Patrick Beckert.

Foto: dpa, hm

"Ich wusste, dass ich um die 13:10 laufen muss, wenn es um Bronze gehen soll. Ich habe es probiert und es hat geklappt. In Europa war ich noch nie schneller", sagte Beckert, der das Rennen unter Schmerzen bestritt. Beckert hatte Ende Dezember beim Hürdenspringen einen Außenbandriss im linken Sprunggelenk erlitten und im Anschluss drei Wochen nicht auf dem Eis stehen können. Am Donnerstag war das Fußgelenk noch immer durch einen Tapeverband geschützt.

"Sechs bis sieben Runden vor Schluss war mir schon ganz grau vor Augen, aber ich habe versucht, weiter zu drücken", sagte Beckert. Im direkten Duell düpierte Beckert zudem den neuntplatzierten Alexej Baumgärtner (Chemnitz/13:30,34) mit einer Überrundung kurz vor Schluss.

Gold ging erwartungsgemäß an Olympiasieger Jorrit Bergsma aus den Niederlanden (12:54,83), Silber ging an seinen Landsmann Erik Jan Kooiman (13:02,57). Der Olympia-Zweite Sven Kramer (Niederlande) hatte auf einen Start auf der längsten Strecke verzichtet.

(sid)
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