+++ Wintersport im Telegramm +++ Eisenbichler fliegt erstmals auf Weltcup-Podest

Whistler · In unserem Wintersport-Telegramm halten wir Sie über alle wichtigen Entscheidungen des Tages auf dem Laufenden. Biathlon, Ski alpin, Skispringen – am Sonntag geht es wieder rund. In unserem Telegramm verpassen Sie nichts.

 Markus Eisenbichler flog in Lillehammer auf Rang drei.

Markus Eisenbichler flog in Lillehammer auf Rang drei.

Foto: dpa, woi fdt

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+++ Skeleton +++

Dopingvorwürfe: Lettland will Skeleton-WM in Russland boykottieren

Angesichts der massiven Dopingvorwürfe gegen Russland will Lettland die Skeleton-Weltmeisterschaften 2017 in Sotschi boykottieren. "Genug ist genug", teilte das lettische Skeleton-Team mit Blick auf den zweiten McLaren-Bericht über systematisches Staatsdoping mit. Während sich der internationale Bob- und Skeleton-Verband (IBSF) noch mit dem jüngsten Bericht vertraut machen wolle, fühle die Mannschaft um Martins Dukurs (vier WM- und sieben EM-Titel), dass noch mehr getan werden könne.

Daher werde das Team nicht an der WM vom 24. bis 26. Februar 2017 im russischen Sotschi teilnehmen. Nach Ermittlungen der Welt-Anti-Doping-Agentur sollen mehr als 1000 russische Sportler zwischen 2011 und 2015 Teil einer großangelegten staatlichen Dopingpolitik gewesen sein. Einem Bericht der "New York Times" zufolge befand sich darunter auch Skeleton-Olympiasieger Alexander Tretjakow. Russland weist die Vorwürfe vehement zurück.

+++ Skispringen +++

Eisenbichler in Lillehammer Dritter

Skispringer Markus Eisenbichler (Siegsdorf) ist in Lillehammer erstmals in seiner Karriere auf das Weltcup-Podest geflogen. Beim Sieg des polnischen Olympiasiegers Kamil Stoch vor seinem Landsmann Maciej Kot kam der 25-Jährige auf den dritten Platz.

Team-Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding), Dritter nach dem ersten Durchgang, fiel noch auf den zehnten Rang zurück. Den nächsten Rückschlag gab es für Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl), der nicht über Platz 26 hinauskam.

+++ Skilanglauf +++

Kolb erfüllt als Neunte halbe WM-Norm

Hanna Kolb (Buchenberg) hat beim Weltcup der Skilangläufer in Davos ihre erste Top-10-Platzierung des WM-Winters erzielt. Die 25-Jährige belegte im Freistil-Sprint am Sonntag als beste Deutsche Rang neun und erfüllte damit die Hälfte der Norm für die Titelkämpfe in Lahti ab dem 22. Februar (einmal Top 8 oder zweimal unter den besten 15). Es gewann Olympiasiegerin Maiken Caspersen Falla (Norwegen).

Bei den Männern sorgte Sebastian Eisenlauer als 22. beim Sieg des Russen Sergej Ustjugow für das beste deutsche Ergebnis. Der Sonthofener war im Viertelfinale ausgeschieden, Markus Weeger (Hirschau/54.) und Josef Wenzl (Zwiesel/74.), vor drei Jahren noch bester deutscher Sprinter und ein stetiger Kandidat für das Weltcup-Podium, scheiterten bereits in der Qualifikation.

Bei den Frauen hatten neben Kolb in der Quali auch Elisabeth Schicho (Schliersee) als starke Neunte, Sandra Ringwald (Schonach/14.) und Sofia Krehl (Oberstdorf/20.) überzeugt. Für alle drei war im Viertelfinale jedoch Endstation. Am Ende belegte Ringwald Rang 14, Schicho Rang 26 und Krehl bei ihrem ersten Start im Einzel-Weltcup Platz 28.

Die Führung im Gesamtweltcup übernahm die diesmal zweitplatzierte Ingvild Flugstadt Östberg (Norwegen) von ihrer Landsfrau Heidi Weng.

+++Biathlon +++

Dahlmeier führt Staffel zum Sieg

Laura Dahlmeier hat zum Abschluss des Weltcups im slowenischen Pokljuka die deutschen Biathletinnen zum Staffelsieg geführt. Mit einer Attacke in der letzten Abfahrt hängte die 23 Jahre alte Verfolgungs-Weltmeisterin am Sonntag Frankreichs Schlussläuferin Marie Dorin-Habert ab und durfte anschließend mit Vanessa Hinz, Franziska Hildebrand und Maren Hammerschmidt den Sieg bejubeln. Über die 4 x 6 Kilometer leistete sich das deutsche Quartett im ersten Saison-Staffelrennen zwar neun Nachlader, hatte aber am Ende 10,1 Sekunden Vorsprung auf Frankreich. Rang drei ging an die Ukraine. Nach ihrem Doppel-Coup im Sprint und in der Verfolgung war es für Dahlmeier der dritte Sieg in Pokljuka im dritten Rennen.

+++ Ski alpin +++

Shiffrin nicht zu schlagen

Die deutschen Slalom-Frauen haben im Schatten von Seriensiegerin Mikaela Shiffrin für ein paar kleinere Lichtblicke gesorgt. Beim Weltcup im italienischen Sestriere kamen immerhin drei deutsche Athletinnen in die Punkteränge. Beste war Christina Geiger (Oberstdorf), die 4,08 Rückstand auf Dominatorin Shiffrin (USA) hatte, auf Rang 18.

"Ich bin zufrieden, auch wenn das nicht das Ergebnis ist, wo ich hin will", sagte Geiger im ZDF. Marina Wallner (Inzell/+4,16) kam auf Platz 19. "Das bedeutet mir sehr viel, ich hatte eine harte Zeit mit Verletzungen erst am Sprunggelenk und dann am Kreuzband, ich bin echt zufrieden", sagte sie. Marlene Schmotz (Leitzachtal/+4,82) belegte Rang 23. Lena Dürr (Germering) schied im Finale am vierten Tor nach einem Einfädler aus.

+++ Eisschnelllauf +++

Pechstein in Heerenveen auf dem Podest

Claudia Pechstein ist in Heerenveen zum 110. Mal im Eisschnelllauf-Weltcup auf das Podest gestürmt. Die fast 45 Jahre alte Berlinerin belegte am Sonntag in 7:00,82 Minuten den zweiten Rang hinter Weltmeisterin Martina Sablikova aus Tschechien (6:57,64) und verbuchte damit ihren ersten Platz in den Top Drei seit zwei Jahren.

Am 14. Dezember 2014 hatte Pechstein ebenfalls in Heerenveen mit dem deutschen Team-Trio den zweiten Platz in der Verfolgung belegt. Den letzten von bisher 32 Weltcupsiegen hatte sie im November 2014 über 5000 Meter in Seoul über 5000 Meter verbucht. Ihre Vereinsgefährtin Bente Kraus lief in der modernisierten Thialf-Arena gleichfalls ein Klasse-Rennen und belegte in 7:07,44 Minuten den sechsten Platz.

Auch die deutschen Sprinter haben überzeugt. Über 1000 m überraschte Joel Dufter (Inzell) in 1:08,87 Minuten, der sein bestes Weltcup-Ergebnis auf der Einzelstrecke erzielte und dabei auch den ebenfalls starken Olympiavierten Nico Ihle (Chemnitz/1:08,90) auf dem sechsten Rang knapp hinter sich ließ. Der Sieg ging an den Niederländer Kjeld Nuis (1:08,29).

Bei den Frauen machte Gabriele Hirschbichler (Inzell) ihre Sache gut. Im 1000-m-Rennen belegte sie in 1:16,25 Minuten den neunten Platz. Tagesschnellste war Vize-Weltmeisterin Heather Bergsma aus den USA (1:14,60).

+++ Skispringen +++

Vogt fliegt in Russland hinterher

Skisprung-Olympiasiegerin Carina Vogt sucht in der WM-Saison weiter nach ihrer Form. Im russischen Nischni Tagil wurde die 24-Jährige vom SC Degenfeld am Sonntag nur 21., nachdem sie bereits am Tag zuvor als Zwölfte ihre erste Top-10-Platzierung des Winters verpasst hatte. Beste Deutsche im bitterkalten Ural war beim 47. Sieg der Japanerin Sara Takanashi im 83. Weltcup-Springen der Geschichte die Oberstdorferin Katharina Althaus als Neunte.

Eine Schrecksekunde gab es derweil durch Anna Rupprecht (Degenfeld). Die 19-Jährige, die beim Saisonauftakt in Lillehammer als Dritte für die erste deutsche Podestplatzierung seit Februar 2015 gesorgt hatte, landete im zweiten Durchgang bei starken 90 m hart, fasste sich ans Knie und wurde noch im Auslauf behandelt. Eine Diagnose stand zunächst nicht fest.

+++ Ski alpin +++

Neureuther patzt in Val d'Isere — Kristoffersen gewinnt

Felix Neureuther und Linus Straßer haben dem Deutschen Skiverband (DSV) mit Patzern im Slalom von Val d'Isère das schlechteste Resultat seit fast fünf Jahren beschert. Als Siebter des ersten Durchgangs schied Neureuther beim Sieg von Henrik Kristoffersen aus Norwegen im Finale früh aus. Linus Straßer fiel von Rang 13 zurück auf Platz 16. Für den 24-Jährigen war das beste Resultat der vergangenen knapp zwei Jahre zumindest ein persönliches Erfolgserlebnis. Dennoch gab es für den DSV eine schlechtere Bilanz bei einem Weltcup-Slalom der Herren zuletzt im Januar 2012, als sich in Schladming kein Deutscher für den zweiten Durchgang qualifizierte.

Rang zwei ging an Marcel Hirscher aus Österreich vor dem Russen Alexander Choroschilow.

+++ Langlauf +++

Deutsches Quartett im Viertelfinale

Ein deutsches Skilanglauf-Quartett hat beim Weltcup in Davos den Einzug ins Sprint-Viertelfinale geschafft. Bei den Frauen erreichte Elisabeth Schicho (Schliersee) als starke Neunte der Qualifikation ebenso die K.o.-Runde der besten 30 am Nachmittag (14.30 Uhr) wie Hanna Kolb (Buchenberg/11.), Sandra Ringwald (Schonach/14.) und Sofia Krehl (Oberstdorf/20.). Auf der Strecke blieb nur Victoria Carl (Zella-Mehlis/36.).

Bei den Männern qualifizierte sich Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) als 15. für das Viertelfinale. Markus Weeger (Hirschau/54.) und Josef Wenzl (Zwiesel/74.), vor drei Jahren noch bester deutscher Sprinter und ein stetiger Kandidat für das Weltcup-Podium, schieden aus. Qualifikations-Beste waren die Schwedin Jonna Sundling und der Franzose Lucas Chavanat.

+++ Biathlon +++

Deutsche Staffel auf Rang drei

Die deutschen Biathleten sind zum Abschluss des Weltcups im slowenischen Pokljuka mit der Staffel auf Rang drei gelaufen. Erik Lesser, Matthias Dorfer, Benedikt Doll und Simon Schempp mussten sich am Sonntag nach 4 x 7,5 Kilometern nur Frankreich mit dem überragenden Martin Fourcade und Olympiasieger Russland geschlagen geben. Insgesamt leistete sich das deutsche Quartett im ersten Saison-Staffelrennen elf Nachlader und hatte 21,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Zu Rang zwei fehlten dem Team von Bundestrainer Mark Kirchner 5,8 Sekunden. Die Russen mit Schlussläufer Anton Schipulin kompensierten sogar eine Strafrunde.

+++ Ski alpin +++

Slalom in Sestriere: Vier Deutsche im Finale

Die deutschen Technikerinnen haben beim Weltcup-Slalom in Sestriere keine Chance mehr auf eine Top-Platzierung. Angeführt von Christina Geiger (Oberstdorf) auf Platz 20 schafften es aber immerhin vier von sechs Starterinnen ins Finale der Top 30 (13.30 Uhr). Geiger hat einen Rückstand von 2,10 Sekunden auf die führende Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin (USA), die ihren elften Slalom-Erfolg im Weltcup in Serie anpeilt. Auch Lena Dürr (Germering/+2,34), Marina Wallner (Inzell/2,42) und Marlene Schmotz (Leitzachtal/2,43) kamen auf den Rängen 22, 25 und 26 in den zweiten Durchgang. Elisabeth Willibald (Jachenau/3,06) verpasste diesen als 34., Maren Wiesler (Münstertal) schied aus. Hinter Shiffrin dürfen Veronika Velez-Zuzulova (Slowakei/0,12) und die Schwedin Frida Hansdotter (0,30) aufs Podium hoffen.

+++ Biathlon +++

Daniel Böhm beendet seine Karriere und wird Bundespolizist

Biathlet Daniel Böhm (Buntenbock) wird nach der World Team Challenge auf Schalke (28. Dezember) seine aktive Karriere beenden. "Jeder Abschnitt des Lebens hat irgendwann ein Ende und eröffnet gleichzeitig neue Möglichkeiten", sagte der 30 Jahre alte Niedersachse: "Nach einer langen Zeit im Biathlonzirkus habe ich mich dazu entschlossen, meine sportliche Laufbahn zu beenden und eine neue Herausforderung bei der Bundespolizei anzunehmen." Böhm hatte die größten Erfolge seiner Karriere in der Staffel gefeiert. Bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi gewann er 2014 die Silbermedaille, ein Jahr später wurde er im finnischen Kontiolahti Staffel-Weltmeister. Sein bestes Einzelresultat war ein zweiter Platz in der Saison 2008/09 im Klassiker beim Weltcup in Vancouver. "Ich hatte eine richtig tolle Zeit als Leistungssportler. Aber es fühlt sich gut und richtig an, jetzt diesen Schritt zu machen", sagte Böhm.

+++ Ski alpin +++

Neureuther mit großem Rückstand nach erstem Durchgang

Ski-Rennläufer Felix Neureuther hat beim Weltcup-Riesenslalom im französischen val d'Isère nach dem ersten Durchgang bereits einen großen Rückstand auf die Spitze. Der Partenkirchner liegt als Siebter vor dem Finale (ab 12.30 Uhr) 1,16 Sekunden hinter dem Führenden, Alexis Pinturault aus Frankreich.

Pinturault, der am Vortag an gleicher Stelle den Riesenslalom gewonnen hatte, verwies überraschend den Russen Alexander Choroschilow (0,24 Sekunden zurück) auf Platz zwei. Dritter ist der Norweger Henrik Kristoffersen (+0,42) vor dem österreichischen Technik-Dominator Marcel Hirscher (+0,74). Neureuther fehlen 0,42 Sekunden auf einen "Stockerl"-Platz.

+++ Rodeln +++

Geisenbergers Siegesserie endet in Whistler

Alex Gough hat die Siegesserie von Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger beim Weltcup im kanadischen Whistler beendet. Die Kanadierin siegte am Samstag (Ortszeit) vor der deutschen Ausnahmerodlerin, die die vergangenen vier Rennen auf der Olympiabahn von 2010 gewinnen konnte. Den dritten Rang erreichte Europameisterin Tatjana Hüfner. Dajana Eitberger kam auf Platz fünf, Julia Taubitz wurde Zwölfte. Aufgrund eines Schneesturms und Verspätungen beim Schlittentransport wurde das Rennen anstatt wie gewöhnlich in zwei Läufen nur in einem Durchgang entschieden.

(seeg/dpa)
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