Eiskunstlauf-DM Savchenko stiehlt Meistern mit neuem Partner die Show

Der Pausenfüller war der Star: Mit ihrer Premiere vor deutschem Publikum haben Paarlauf-Weltmeisterin Aljona Savchenko und ihr neuer Partner Bruno Massot den deutschen Eiskunstläufern bei ihren nationalen Titelkämpfen die Schau gestohlen.

Savchenko läuft erstes Programm mit Massot
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Foto: dpa, bwe hpl

Das deutsch-französische Duo faszinierte knapp 600 Zuschauer in der Eiswelt Stuttgart mit einem rockigen Kurzprogramm - wegen einer Sperre von Massot durch den französischen Verband lief das Duo aber noch außer Konkurrenz.

"Im Training sind wir schon besser gelaufen, aber in erster Linie habe ich mich um Bruno gesorgt, der sehr nervös war", sagte die 30-Jährige, deren langjährige Partnerschaft mit Robin Szolkowy im April zu Ende gegangen war. Auch zu Trainer Ingo Steuer gibt es keinen Kontakt mehr, neuer Coach von Savchenko/Massot ist in Oberstdorf Alexander König.

Nicht Nervosität, sondern ein 20-wöchiger Trainingsrückstand wegen einer Schulteroperation im August verhinderte bei den Herren eine erfolgreiche Titelverteidigung von Peter Liebers. Der Olympia-Achte stieg nach Rang drei nach dem Kurzprogramm noch vor der sonntäglichen Kür-Entscheidung aus dem Wettkampf auf.

"Ich will nicht nur irgendwie, sondern gut laufen. Ich habe gemerkt, dass es für viereinhalb Minuten Kür noch nicht reicht", sagte der Berliner. Für die Europameisterschaften Ende Januar 2015 in Stockholm war der 26-Jährige von der Deutschen Eislauf-Union (DEU) bereits fest nominiert worden.

Noch offen ist, wer Liebers in die schwedische Hauptstadt begleiten darf. In Stuttgart empfahl sich in vorderster Linie der Oberstdorfer Franz Streubel, der sich mit 209,63 Punkten seinen ersten Einzeltitel und auch das zweite EM-Ticket sicherte. Paul Fentz kam mit 206,13 Zählern auf Rang zwei vor seinem Berliner Vereinskollegen Christopher Berneck (178,95).

Eine solide Leistung reichte Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi, um sich hochüberlegen ihren sechsten nationalen Titel im Eistanz zu sichern. Mit 164,84 Punkten distanzierten sie ihre Oberstdorfer Vereinskollegen Jennifer Urban und Sevan Lerche (120,17) sowie der Dortmunderin Nathalie Rehfeld und Bennet Preiss aus Möhnesee (94,30) mehr als deutlich.

Mit ihrem erneuten Triumph verewigten sich die Olympia-Elften von Sotschi auch in der deutschen Eistanz-Historie. Sechs nationale Titel waren bislang nur Angelika und Erich Buck aus Augsburg sowie den Berlinern Kati Winkler und Rene Lohse gelungen.

Bei den Damen konnte Vorjahressiegerin Nathalie Weinzierl aus Mannheim (156,09) nach Trainingsrückstand wegen Rückenbeschwerden ihren Titel nicht verteidigen. Neue Meisterin wurde die Essenerin Nicole Schott (165,20), Lutricia Bock aus Chemnitz (145,85) kam auf den dritten Platz.

Neue Paarlauf-Meister und damit Nachfolger von Savchenko/Szolkowy wurden die Düsseldorferin Mari Vartmann und Aaron van Cleave aus Berlin). Erstmals betreut von Ex-Paarläufer Daniel Wende setzten sich die Favoriten mit 154,61 Punkten klar gegen das Berliner Nachwuchspaar Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert (118,41) durch.

(sid)
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