Eiskunslauf-WM Wieder Fragezeichen hinter Savchenko/Massot

Hamburg/Helsinki · Nach Verletzungsproblemen wäre ein Medaillengewinn im Paarlauf für die Vize-Europameister Aljona Savchenko und Bruno Massot bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Helsinki schon ein Erfolg.

Aljona Savchenko und Bruno Massot: Eiskukunstlauf-Traumpaar und Olympiasieger
11 Bilder

Das sind Aljona Savchenko und Bruno Massot

11 Bilder
Foto: dpa, meh hpl jai

Aljona Savchenkos Knöchel ist wieder okay, doch nun ist Bruno Massot das Sorgenkind. Der Franzose "hat Rücken", seit einem leichten Bandscheibenvorfall vor wenigen Wochen. Und so läuft bei den Vize-Europameistern ein wenig die Angst mit, wenn bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Helsinki am Mittwoch (17.15 Uhr/Eurosport1) die Paarlauf-Entscheidung mit der Kurzprogamm beginnt.

An eine Platzierungsprognose wagt sich der 28-Jährige daher auch nicht heran. "Wir wollen zeigen, dass wir in Oberstdorf gut gearbeitet haben", sagt Massot eher unverbindlich. Sportlich hat das Duo seit den europäischen Titelkämpfen im Januar im tschechischen Ostrau aufgerüstet. Zum WM-Repertoire sollen der vierfache Wurf-Salchow und der dreifache Wurf-Axel gehören.

Es geht auch um Olympia

Das dürfte für einen Medaillengewinn auch nötig sein, denn in der Hartwall-Arena gesellen sich zur russischen Konkurrenz auch starke Paare aus Kanada und China. Allen voran die Titelverteidiger Meagan Duhamel und Eric Radford, die Kanadier streben ihr drittes WM-Gold nacheinander an. Eine solche Serie gelang zuletzt zwischen 1976 und 1978 den russischen Olympiasiegern Irina Rodnina und Alexander Saizew.

Nicht um Medaillen, sondern um Startplätze für die olympischen Winterspiele 2018 im südkoreanischen Pyeongchang geht es für die übrigen deutschen Läufer, die teilweise auch mit Blessuren zu kämpfen haben. So laboriert der EM-Zehnte Paul Fentz aus Berlin an Schienbeinproblemen, die Essenerin Nicole Schott wurde kürzlich von einer Grippe gehandicapt.

"Ein Olympiastartplatz ist aber für beide drin", glaubt Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union (DEU). Sollte es dennoch im ersten Anlauf nicht reichen, bekommen die deutschen Läufer bei der Nebelhorn-Trophy Ende September in Oberstdorf eine zweite Qualifikationschance.

Das internationale Publikum fiebert indes dem Comeback der Eistanz-Olympiasieger Tessa Virtue und Scott Moir entgegen. Mehr als drei Jahre nach ihrem letzten großen Wettkampf kehren die Kanadier auf das Eis zurück und fordern die französischen Titelverteidiger Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron heraus.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort