Severin Freund hat beim Skifliegen in Planica eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtweltcup verpasst. Der Weltmeister landete nach zuletzt vier Siegen in Folge nur auf Rang vier, sein Konkurrent Peter Prevc (Slowenien) machte als überlegener Sieger viel Boden gut.

Severin Freund rang sich ein gequältes Lächeln ab, als neben ihm Peter Prevc von 30.000 fanatischen Fans gefeiert wurde. "Ich habe immer gesagt, dass es noch nicht vorbei ist. Jetzt wird es sehr, sehr spannend", sagte Skisprung-Weltmeister Freund nach seinem vierten Platz in Planica, der einer herben Niederlage glich.

Biathletin Laura Dahlmeier überquerte mit einem Ausfallschritt die Ziellinie, blickte kurz auf die Anzeigetafel und reckte dann glücklich die Faust in die Luft. Mit ihrem zweiten Platz beim Weltcup-Sprint im sibirischen Chanty-Mansijsk bestätigte die 22-Jährige auch nach der berauschenden WM ihre glänzende Verfassung - gerade einmal 14,2 Sekunden fehlten zum Sieg.

Drei Wochen nach WM-Gold peilt Severin Freund am Freitag den nächsten großen Coup an. Als dritter deutscher Skispringer kann der 26-Jährige den Gesamtweltcup gewinnen.

Ohne Felix Neureuther und Fritz Dopfer ist das Team des Deutschen Skiverbands im einzigen Mannschafts-Wettbewerb der alpinen Weltcup-Saison schon in der ersten Runde ausgeschieden. Beim Wettbewerb im französischen Meribel, an dem insgesamt nur sieben Nationen teilnahmen, mussten sich Simona Hösl, Maren Wiesler, Stefan Luitz und Linus Strasser am Freitag der Schweiz geschlagen geben. Nach vier Duellen und einem Stand von 2:2 fehlten letztlich zwei Zehntelsekunden zum Weiterkommen. Neureuther und Dopfer wurden für die Technikrennen am Wochenende geschont. Bei der WM im Februar in den USA war für die Deutschen ebenfalls in Runde eins Schluss.

Vor dem Saisonausklang der Eisschnellläufer mit dem Weltcup-Finale in Erfurt hat Sportdirektor Robert Bartko Strukturveränderungen im Verband angekündigt. "Wir sind noch mitten im Prozess. Es wird Veränderungen geben, wo sie nötig sind", kündigte der Spitzenfunktionär der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft in einer Bilanz nach 100 Tagen Amtszeit an. Präsentieren wird Bartko seine Vorschläge beim Trainerseminar Ende April in Kienbaum. Fest steht bisher nur, dass Andre Unterdörfel künftig nicht mehr die Berliner Gruppe um Claudia Pechstein leiten wird und einen Job im Nachwuchs übernimmt. Als sein Nachfolger ist der frühere Berliner Nachwuchscoach Uwe Hüttenrauch im Gespräch.

Die 30-jährige US-Amerikanerin setzt sich beim Weltcup-Finale im Super-G durch.