Alle Wintersport-Artikel vom 01. November 2015
Walther zeigt gute Frühform

BobWalther zeigt gute Frühform

Vize-Weltmeister Nico Walther (Oberbärenburg) hat den Kampf um die Weltcup-Plätze der deutschen Bob-Piloten mit einem Achtungserfolg eröffnet und erneut sein großes Potenzial in beiden Schlitten unterstrichen. Der 25-Jährige gewann am Sonntag in Winterberg das erste Sichtungsrennen im Vierer und verwies in zwei Läufen Weltmeister Maximilian Arndt (Oberhof) auf den zweiten Platz. Dritter wurde Johannes Lochner (Stuttgart). Tags zuvor hatte sich Zweier-Weltmeister Francesco Friedrich (Oberbärenburg) im kleinen Schlitten keine Blöße gegeben und das Rennen mit Anschieber Thorsten Margis für sich entschieden. Auch hier bewies Walther (mit Christian Poser) als Zweiter jedoch seine Vielseitigkeit. Arndt landete mit Kevin Kuske auf dem dritten Platz. Bei den Frauen unterstrich Anja Schneiderheinze (Erfurt) mit Annika Drazek ihren Status als deutsche Nummer eins und siegte vor Sandra Kroll (Königssee) mit Franziska Fritz und Mariama Jamanka (Oberhof) mit Franziska Bertels. Bundestrainer Christoph Langen wird seinen Kader für den Weltcup nach den deutschen Meisterschaften in Altenberg (16. bis 21. November) nominieren, die Saison startet eine Woche später an gleicher Stelle. Jeweils drei Schlitten qualifizieren sich bei Männern, Frauen und für den Vierer.

Zweite Titel für Ihle und Beckert

EisschnelllaufZweite Titel für Ihle und Beckert

Sprinter Nico Ihle und Langstreckler Patrick Beckert haben bei den deutschen Eisschnelllauf-Meisterschaften in Inzell ihre jeweils zweiten Titel des Wochenendes geholt. Ihle setzte sich am Sonntag in 35,79 und 35,26 Sekunden souverän über 500 Meter durch und wurde zum sechsten Mal Meister über diese Distanz. Der Chemnitzer, am Samstag schon Sieger über 1000 Meter, unterbot im zweiten Lauf erneut die Verbands-Normzeit für die ersten Weltcups im November. Im Damen-Sprint siegte Denise Roth aus Mylau (39,56/39,59). In Abwesenheit von Judith Hesse, die eine Babypause macht, blieb auch die neue Meisterin nicht unter der Weltcup-Norm. Einen Tag nach seinem starken Auftritt über 5000 Meter setzte sich Patrick Beckert auch über 1500 Meter in 1:47,69 Minuten durch. Der Erfurter bezwang den Inzeller Hubert Hirschbichler (1:47,90) erst auf den letzten Metern. Lokalmatador Joel Dufter (1:49,06) verpasste auf Rang drei knapp die Weltcup-Norm. Bei den Damen holte die Inzellerin Gabriele Hirschbichler in 1:57,67 Minuten ebenfalls ihren zweiten Titel. Die 1000-Meter-Meisterin blieb knapp vor Roxanne Dufter (1:57,77) aus Inzell, die sich für den Weltcup qualifizierte. Die zuletzt angeschlagene Isabell Ost (2:00,98) aus Berlin verpasste dies auf Rang drei.

Pechstein auch deutsche Meisterin über 5000 Meter

EisschnelllaufPechstein auch deutsche Meisterin über 5000 Meter

Claudia Pechstein hat sich den 27. deutschen Eisschnelllauf-Meistertitel ihrer langen Laufbahn gesichert. Die 43-Jährige behauptete sich am Sonntag in Inzell auch über 5000 Meter, nachdem sie tags zuvor bereits die 3000 Meter gewonnen hatte. Pechstein siegte in 7:07,36 Minuten vor der Erfurterin Stephanie Beckert, die im direkten Duell 7:09,37 Minuten lief. Die Olympia-Zweite von 2010 schaffte ebenfalls noch die Qualifikation für die ersten Weltcups. Beckert unterstrich damit ihre aufsteigende Form, nachdem sie am Samstag Zweite über 3000 Meter war. Dritte wurde erneut die Berlinerin Bente Kraus in 7:18,06 Minuten.

Zweite DM-Titel für Beckert und Hirschbichler

EisschnelllaufZweite DM-Titel für Beckert und Hirschbichler

Eisschnellläufer Patrick Beckert (Erfurt) hat bei den deutschen Eisschnelllauf-Meisterschaften in Inzell seinen zweiten Titel gewonnen. Der WM-Dritte, der im Trikot seines niederländischen Privatteams startete, gewann am Sonntag das 1500-m-Rennen in 1:47,69 Minuten und wiederholte seinen Vorjahreserfolg. Den zweiten Platz sicherte sich Lokalmatador Hubert Hirschbichler (1:47,90), der von Beckert auf der Zielgeraden noch überholt wurde. Dritter wurde Joel Dufter aus Inzell (1:49,06). Beckert hatte bereits am Samstag über 5000 m (6:19,75) triumphiert und ist am Sonntag auch über 10.000 m der große Favorit. Bei den Frauen ging der Titel über 1500 m an Gabriele Hirschbichler. Die Inzellerin setzte sich in 1:57,67 Minuten knapp vor ihrer überraschend starken Teamkollegin Roxanne Dufter (1:57,77) durch. Für Hirschbichler war es nach dem Sieg über 1000 m am Samstag der zweite Erfolg.

Seidel überrascht als Weltcup-Dritte in Montreal

ShorttrackSeidel überrascht als Weltcup-Dritte in Montreal

Die deutsche Shorttrack-Hoffnung Anna Seidel (Dresden) hat die Weltcup-Saison mit einem Paukenschlag eröffnet. Im kanadischen Montreal belegte die 17-Jährige sensationell den dritten Platz über 1500 m und stand damit erstmals auf dem Weltcup-Podium. Seidel musste sich im Finale nur der Olympiazweiten Shim Suk-Hee (Südkorea) und Kim Boutin (Kanada) geschlagen geben. Auch über 1000 m überzeugte Seidel mit dem Einzug ins Viertelfinale am Sonntag. "Ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich einfach nur bin", schrieb Seidel bei Facebook: "Erstes (selbst erlaufenes) Weltcup-Finale und dann auch noch eine Medaille! Mir fehlen die Worte!"

Este Ants Antson gestorben

Eisschnelllauf-OlympiasiegerEste Ants Antson gestorben

Eisschnelllauf-Olympiasieger Ants Antson aus Estland ist tot. Der Goldmedaillengewinner über 1500 Meter von 1964 in Innsbruck erlag am Samstag im Alter von 76 Jahren einer rasch fortschreitenden Krankheit, wie das Nationale Olympische Komitee Estlands (EOK) mitteilte. Nach der wiedererlangten Unabhängigkeit Estlands von der Sowjetunion 1991 war Antson als Funktionär für das EOK tätig. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville trug er die Flagge des baltischen Staates, der damals erstmals seit 1936 wieder mit einer eigenen Mannschaft angetreten war.