World Team Challenge in Gelsenkirchen Alle Jahre wieder: Biathlon auf Schalke

Gelsenkirchen · Bei der World Team Challenge in Gelsenkirchen geht auch Superstar Martin Fourcade an den Start.

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Foto: AP/Jon Super

Nun kommen sie wieder angerollt: 40 Lastwagen, bis unters Dach gefüllt mit frischem Schnee. Ihr Ziel: Die Arena "Auf Schalke" in Gelsenkirchen. Wo am Wochenende noch die Bundesligapartie zwischen Schalke 04 und dem Hamburger SV ausgetragen wurde, wird bis Samstagmittag eine Biathlon-Loipe entstehen — aus mehr als 2500 Kubikmetern Schnee. Dann treten zehn Teams aus neun Nationen bei der "Biathlon World Team Challenge" an. Die Veranstaltung gilt - gemessen an den Zuschauerzahlen - als das größte Biathlon-Event auf der Welt. Rund 40.000 Besucher werden erwartet. Zum Vergleich: Der Biathlon-Worldcup in Oberhof (Thüringen) hat Kapazitäten für knapp 25.000 Zuschauer.

"Das ist schon etwas Besonderes für die Athleten: Der Geräuschpegel in der Halle ist hoch, das Publikum ist sehr nah dran - alles wird sehr genau beobachtet", sagt Herbert Fritzenwenger, ehemaliger Biathlet und seit 2003 Organisator der World Team Challenge auf Schalke. Und: "Wenn man aus dem Tunnel in die Arena kommt, sorgt das Publikum für einen Gänsehautmoment." Die Veranstalter versprechen ein "ausgewogenes Teilnehmerfeld". Für Deutschland gehen zwei gemischte Doppel an den Start: Die Titelverteidiger Laura Dahlmeier/Florian Graf sowie Franziska Hildebrand/Erik Lesser. "Beide Teams sind sehr stark einzuschätzen, sie haben gute Chancen", sagt Fritzenwenger.

Aber die Konkurrenz ist groß. Mit Spannung wird der Auftritt von Martin Fourcade erwartet - bei den Olympischen Spielen im russischen Sotschi holte er zweimal Gold und zweimal Silber. Gemeinsam mit Anais Chevalier tritt er für Frankreich an. "Er ist der Mann der Stunde. Aber bei der World Team Challenge ist alles möglich, sie schreibt ihre eigenen Gesetze. Man kann nicht sagen, dass Martin Fourcade hier mit Sicherheit gewinnen wird", sagt Fritzenwenger.

Hoch schätzt Fritzenwenger auch die Chancen für das tschechische Team ein. "Gabriela Soukalová ist hochmotiviert, hat ein unglaubliches Comeback in diesem Jahr", sagt der Organisator. Gemeinsam mit ihrem Partner Ondrej Moravec bilden die Tschechen ein "heißes Team". Auch weil "Soukalová sehr nett anzusehen" ist, findet Fritzenwenger. Aussichtsreiche Kandidaten für das Treppchen seien in diesem Jahr Valentina Semerenko und Sergei Semenov (Ukraine) sowie Fanny Welle-Strand Horn mit Johannes Thingnes Bø (Norwegen), dem "jungen wilden Norweger ist alles zuzutrauen".

Die zweimalige Olympiasiegerin Magdalena Neuner wird am Samstag ihre Premiere als Co-Moderatorin in der Halle und beim Fernsehen feiern. "Das ist eine neue und aufregende Herausforderung, die ich sehr gerne annehme", sagt Neuner. Eine Herausforderung ist in diesem Jahr auch der Aufbau - wegen des Fußballspiels haben die Organisatoren nur knapp sieben Tage Zeit, um die Arena herzurichten. Deshalb wird auch an den Weihnachtstagen gearbeitet.

Neu ist auch eine weitere Disziplin, die erstmals "Auf Schalke" ausgetragen wird: Die Schneeballschlacht-Weltmeisterschaft. Auf einer Fläche von 5 x 10 Metern treten 32 Teams gegeneinander an. Das Ziel: In einer Zeit von zweimal drei Minuten dem Gegner möglichst viele Treffer zu verpassen. Die Vorrunde findet noch vor den Arenatoren statt, im Winterdorf. Das Finale wird abends in der Halle ausgetragen.

(csc)
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