Kuriose Biathlon-Siegerehrung Russische Staffel singt nach Hymnen-Panne spontan live

Hochfilzen · Bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Hochfilzen ist bei der Siegerehrung die falsche Nationalhymne für Weltmeister Russland gespielt worden. Statt der im Jahr 2000 vom Wladimir Putin eingeführten Hymne der Russischen Föderation wurde die von 1991 bis 2000 gültige Jelzin-Hymne gespielt.

 Selbst sind die Biathleten: Die russischen Goldmedaillengewinner singen die Hymne live.

Selbst sind die Biathleten: Die russischen Goldmedaillengewinner singen die Hymne live.

Foto: rtr, DE/

Alexej Wolkow, Maxim Zwetkow, Anton Babikow und Anton Schipulin schauten völlig konsterniert, ehe Fernsehkommentator Dimitri Guberniew die Situation rettete. Der Mann von Match-TV rannte auf die Bühne der Medal Plaza. Der in Russland sehr bekannte Moderator entriss dem Zeremoniensprecher das Mikrofon und stimmte die korrekte Hymne an. Daraufhin reichte er das Mikro an die russischen Goldmedaillengewinner weiter, die das Stück voller Inbrunst fertig sangen.

Später entschuldigte sich der Sprecher für den Fehler, außerdem wurde die korrekte Hymne nachgespielt. Die Russen hatten am Samstag die Männer-Staffel vor Frankreich, Österreich und Deutschland gewonnen.

"Das habe ich zum ersten Mal in meiner Karriere erlebt. Es war natürlich alles andere als schön, denn auf diesen Moment haben wir gewartet. Aber dann haben wir gesungen, gemeinsam mit den Fans. Das war unvergesslich", sagte Schlussläufer Schipulin.

Es ist die zweite Hymnen-Panne innerhalb weniger Tage. Nur eine Woche zuvor hatte es im Tennis beim Fed-Cup-Duell zwischen den USA und Deutschland Ärger gegeben, weil ein Sänger bei der Eröffnungszeremonie die erste Strophe des Deutschlandliedes intoniert hatte. Andrea Petkovic und Co. waren schockiert gewesen.

(dpa)
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