Biathlon Schempp wird Fünfter bei WM-Generalprobe

Antholz · Die imposante Antholz-Serie von Biathlet Simon Schempp war zwar gerade gerissen, von Unzufriedenheit wollte der Schwabe auf seinen Lieblingsstrecken aber nichts wissen.

Das ist Simon Schempp
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Foto: afp, CHRISTOF STACHE

"Ein fünfter Platz ist nicht so schlecht, deswegen bin ich sehr zufrieden", sagte der 28-Jährige nach dem schweren Einzel in Italien im ZDF. Zwei Schießfehler leistete sich Schempp in 1640 Metern Höhe - für den erneuten Sprung auf das Podest war das beim ersten Saisonsieg des Russen Anton Schipulin zu viel. Nach 20 Kilometern hatte Schempp im Ziel 1:09,8 Minuten Rückstand auf Schipulin, der Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade (Fankreich/2) auf Rang zwei verdrängte. Dritter wurde Sergej Semenow (Ukraine/1).

Schempp war zuversichtlich nach Italien gereist - und das lag nicht ausschließlich an seiner ansteigenden Form. In den zurückliegenden drei Jahren hatte er beim dritten Weltcup des Jahres beeindruckende fünf Erfolge in Serie gefeiert und zudem einen zweiten Platz verbucht. Der Titel "König von Antholz" war ihm deshalb verliehen worden.

Zweitbester Deutscher wurde gestern der ehemalige Sprintweltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld), der es nach zwei Schießfehlern auf den neunten Platz schaffte. Benedikt Doll (Breitnau/2) wurde Elfter, Erik Lesser (Frankenhain/3) schaffte es auf Rang 21.

Heute (13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) strebt nun Laura Dahlmeier die erfolgreiche Verteidigung des Gelben Trikots an, das sie durch ihren beeindruckenden Einzelsieg an selber Stelle zurückerobert hatte. "Ich habe schon gemerkt, dass meine Beine schwer sind. Es geht allerdings allen so", sagte die 23-Jährige, die endgültig die Favoritenrolle für die WM in Hochfilzen (9. bis 19. Februar) übernommen hat. Zudem hoffen die deutschen Männer ab 15.15 Uhr auf das Ende der Durststrecke und den ersten Staffelsieg seit fast zwei Jahren.

Parallel findet ein Krisentreffen des Vorstands des Weltverbands IBU statt. Dabei wird über den weiteren Umgang mit den russischen Skijägern beraten. Nach dem Bekanntwerden von schweren Dopingvorwürfen fordern die Athleten konsequentes Handeln, am besten noch vor der WM. "Auch um einfach der Welt zu zeigen, wir Biathleten sind für einen sauberen Sport und auch die IBU steht voll hinter uns", sagte Dahlmeier.

(sid)
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