Biathlon-Weltcup in Östersund Starker Peiffer sprintet auf Rang fünf
Östersund · Auf einen Podestplatz müssen die deutschen Biathleten zwar weiter warten, doch die guten Mannschaftsleistungen machen Hoffnung auf mehr: Mit den Plätzen fünf und sieben sicherten sich Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Erik Lesser (Frankenhain) beim Weltcup-Auftakt im schwedischen Östersund bereits im zweiten Saisonrennen ihre Tickets für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi. Die Weltspitze der Skijäger um den erneut siegreichen Franzosen Martin Fourcade scheint aber trotzdem noch ein ganzes Stück entfernt.
Besonders Peiffer ärgerte sich im Ziel — denn ausgerechnet sein zehnter und letzter Versuch am Schießstand verfehlte die Scheibe. "Der letzte Schuss tut immer weh", sagte Peiffer im ZDF: "Der müsste vom Gefühl her links gewesen sein. Vielleicht wäre sonst noch etwas in Richtung Podest gegangen." Trotzdem sei er mit dem Rennen in der frühen Phase zufrieden, und "an den Schüssen werde ich weiter arbeiten", meinte der Niedersachse, der 2011 Weltmeister in dieser Disziplin wurde.
Lesser blieb unter Flutlicht in Zentralschweden zwar mit der Waffe fehlerlos, konnte in der Loipe aber nicht ganz Schritt halten. Da er es aber ebenfalls unter die Top 8 schaffte, gelang auch ihm die Olympia-Qualifikation. Daniel Böhm (Buntenbock/1 Fehler) hatte sich diese durch seinen fünften Platz im Einzel bereits am Donnerstag gesichert. Dieses Mal musste sich der 27-Jährige mit Rang 15 zufrieden geben. "Es ist mir am Schießstand deutlich schwerer gefallen als am Donnerstag, aber das Ergebnis ist trotzdem in Ordnung", sagte Böhm.
Als 16. verpasste Christoph Stephan (Oberhof/1), ehemaliger Vizeweltmeister im Einzel, knapp die halbe Olympianorm, meinte aber trotzdem: "Es ist nicht weiter schlimm, mit einem Fehler im Sprint kann ich zufrieden sein." Als schwächster des starken deutschen Quintetts landete Florian Graf (Eppenschlag/1) auf Rang 20.
Schon nach zwei Rennen zeichnet sich derweil ab, dass Fourcade, der Gesamtweltcupsieger der vergangenen beiden Jahre, auch in diesem Jahr nur ganz schwer zu schlagen sein wird. Er hatte die mit Abstand beste Laufzeit und konnte sich so auch einen Schießfehler leisten. "Ich bin richtig glücklich, dass ich gewonnen habe. Ich hatte aber auch ein bisschen Glück", sagte der 25-Jährige. Denn der Zweitplatzierte Fredrik Lindström stürzte auf der Schlussrunde und wurde so bei seinem Heimspiel nur Zweiter. Rang drei belegte der Amerikaner Tim Burke, der seit vielen Jahren mit der deutschen Doppel-Olympiasiegerin Andrea Henkel lieert ist.
Nicht am Start war Andreas Birnbacher (Schleching). Der 32 Jahre alte Gesamtweltcupfünfte der Vorsaison musste wegen einer Erkältung seine Starts absagen und will beim Weltcup in Hochfilzen/Österreich in der kommenden Woche wieder zum Gewehr greifen. Beendet wird des erste Weltcup des Winters am Sonntag (ab 11.30 Uhr/ZDF) mit den Verfolgungsrennen der Frauen und Männer.
