Porträt Die Karriere von Rosi Mittermaier in Bildern
Sie war eine Ikone im Skirennsport und auch nach ihrer Karriere ein Liebling der Fans. Am 4. Januar 2023 ist Gold-Rosi nach schwerer Krankheit verstorben. Sie wurde 72 Jahre alt. Wir stellen Ihnen die Karriere von Skirennläuferin und Olympiasiegerin Rosi Mittermaier vor.
Mittermaier wurde am 5. August 1950 in München geboren. Sie wuchs auf der Winklmoosalm bei Reit im Winkel auf, mitten im Skigebiet. Während ihrer Schulzeit lebte sie teilweise bei einer Pflegefamilie im Ort, weil der Weg zurück zur Alm zu lang war.
Ihr Vater, ein Skilehrer, unterrichtete Rosa Katharina Mittermaier und ihre Schwestern ab frühester Kinderheit im Skifahren. 1965 wurde sie Teil der Nationalmannschaft, 1969 gewann sie ihren ersten Weltcup.
Ihre größte Erfolge feierte Mittermaier im Jahr 1976: Sie gewann zweimal Gold und einmal Silber bei den Olympischen Spielen in Innsbruck und war damit erfolgreichste Skiläuferin der Spiele.
Im selben Jahr feierte sie zudem den Weltmeistertitel in der Alpinen Kombination und eben in Abfahrt und Slalom, weil die olympischen Rennen in Innsbruck auch als WM galten. Seither trägt sie den namen Gold-Rosi.
In der Saison 1975/76 wurde sie auch Gesamtweltcup-Siegerin sowie Weltcup-Siegerin im Slalom und in der Kombination 1975/76.
In ihrer Karriere gewann sie insgesamt zehn Weltcuprennen.
Ein Auszug ihrer Auszeichnungen: Sportlerin des Jahres 1976, Olympischer Orden des IOC, Goldene Sportpyramide, Hall of Fame des deutschen Sports, Bayrische Europamedaille, Goldenes Sportehrenabzeichen des Deutschen Skiverbandes.
Gold-Rosi wurde 2006 als Gründungsmitglied in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.
Mittermeier ist zudem die Mutter von Felix und Ameli Neureuther. Sohn Felix war ebenfalls ein sehr erfolgreicher Skifahrer.
Kein Wunder, denn auch Ehemann Christian Neureuther ist ein früherer Skirennläufer.
Auch ihre Schwestern Heidi und Evi Mittermaier sind ehemalige Skirennläuferinnen.
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, im März 1976, trat Mittermaier vom aktiven Sport zurück.
Rosi Mittermaier gehört in Deutschland aber auch international zu den großen Sportlegenden der letzten Jahrzehnte. Immer wieder war sie Botschafterin für wichtige Sportveranstaltungen und Themen, trieb aber vor allem auch das Thema Fitness voran. In den 1970er-Jahren war sie an der BR-Serie Tele-Ski beteiligt.
Rosi Mittermaier engagierte sich auch in verschiedenen sozialen und gesellschaftlichen Bereichen. Sie wurde 1997 nationale Botschafterin für Sport, Toleranz und Fair Play. 1999 übernahm sie die Schirmherrschaft bei der Deutschen Kinderrheuma-Stiftung, die damals gegründet wurde. Sie war auch Botschafterin der Initiative gegen Knochenschwund. Als Unterstützerin der Christoffel-Blindenmission reiste sie mit ihrem Mann unter anderem nach Nepal und Tansania.
Mittermaier stand in ihrer Karriere auch bei der US-amerikanischen Sportagentur International Management Group unter Vertrag. Sie war damals die einzige Deutsche bei der bekannten Agentur und stand damit in eine Reihe mit zum Beispiel Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart und Wimbledonsieger Björn Borg.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann veröffentlichte Mittermaier einige Bücher. Unter anderem über das Nordic Walking. Sie betrieben auch zwischenzeitlich ein Sportgeschäft und einen Gasthof.
1992 und 1994 war Gold-Rosi bei Eurosport Co-Kommentatorin bei den Olympischen Spielen.
Mittermaier trieb auch die Bewerbung um zahlreiche Sportveranstaltungen voran. Sie war Botschafterin für die Olympiabewerbungen Münchens 2018 und 2022, die scheiterten, aber auch für die alpine Ski-WM in Garmisch 2011, für die sie dann als Schirmherrin fungierte.