+++ Wintersport im Telegramm +++ Arndt und Biathlon-Staffel siegen

München · Der Weltcup-Winter nimmt weiter an Fahrt auf. Im Biathlon und Viererbob gab es deutsche Siege, im Skispringen landete Severin Freund auf dem Podest. Wir berichten in unserem Telegramm über die Ereignisse des Tages.

Maximilian Arndt gewinnt Bob-Weltcup in Lake Placid
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Arndt siegt in Lake Placid

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+++ Rodeln +++

Loch Zweiter in Calgary

Rodel-Olympiasieger Felix Loch ist beim Weltcup in Calgary Zweiter geworden. Der 25-Jährige musste sich am Samstag in einem wegen teils irregulärer Wetterbedingungen auf einen Lauf reduzierten Wettkampf nur dem Kanadier Samuel Edney geschlagen geben.

+++ Bob +++

Arndt siegt im Viererbob

Bob-Pilot Maximilian Arndt (Oberhof) hat beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid überraschend für den zweiten deutschen Sieg gesorgt. Der Vierer-Weltmeister gewann den von zahlreichen Unfällen unterbrochenen ersten Saisonlauf im großen Schlitten und verwies den Russen Alexander Kasjanow mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Rang zwei.

+++ Eiskunstlauf +++

Liebers bei Deutscher Meisterschaft nur Dritter

Nur wenige Wochen nach einer Schulteroperation ist für den Olympia-Achten Peter Liebers bei den deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften in Stuttgart eine erfolgreiche Titelverteidigung in weite Ferne gerückt. Der Vorjahressieger musste sich bei seinem Saisondebüt im Kurzprogramm mit dem dritten Platz begnügen. Besser lief es bei den Damen für Nathalie Weinzierl, die Mannheimerin setzte sich wie 2013 nach dem Kurzprogramm an die Spitze. Mit 58,20 Punkten ist der Vorsprung auf Nicole Schott aus Essen (58,01) und die Chemnitzerin Lutricia Bock (57,19) allerdings knapp. Weinzierl, gehandicapt von Rückenproblemen, hatte überdies das Pech, dass in den letzten 20 Sekunden ihres Programms die Musik ausfiel.

+++ Ski Freestyle +++

Keine Chance für deutsche Starter

Die deutschen Ski-Freestyler sind beim Weltcup im finnischen Ruka ohne Chance geblieben. Beim Sieg der Kasachin Julija Galyschewa landete Olympiateilnehmerin Laura Grasemann (Wiesloch) als beste Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) auf dem 24. Rang. Bei den Männern belegte Arwed Loth (Aschau/43.) ebenfalls einen der hinteren Plätze. Der Sieg ging an Philippe Marquis aus Kanada.

+++ Skispringen +++

Freund Dritter in Russland

Severin Freund ist bei der Weltcup-Premiere im russischen Nischni Tagil zum zweiten Mal in dieser Saison auf das Podest gesprungen. Der Skiflug-Weltmeister belegte am Samstag mit Sprüngen auf 130,5 und 127 Meter den dritten Platz. Den Sieg sicherte sich der Norweger Anders Fannemel mit Weiten von 132 und 133 Metern. Zweiter wurde Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer aus Österreich. Team-Olympiasieger Marinus Kraus wurde mit 130 und 125,5 Metern Achter. Markus Eisenbichler kam auf Rang 14, Michael Neumayer verbuchte als 18. sein bestes Saisonergebnis. Für Andreas Wank blieb nur der 24. Platz, Karl Geiger schied als 45. aus.

+++ Eisschnelllauf +++

Sprinter verpassen erneuten Coup

Die deutschen Sprint-Asse Samuel Schwarz (Berlin) und Nico Ihle (Chemnitz) haben beim Eisschnelllauf-Weltcup im niederländischen Heerenveen einen erneuten Paukenschlag verpasst. Eine Woche nach ihrem überraschenden Doppelsieg in Berlin landeten Schwarz (1:09,35) und Ihle (1:09,52) über 1000 m auf den Plätzen fünf und neun. Der Sieg ging an Pawel Kulischnikow (Russland/1:08,77), der derzeit die Sprintstrecken scheinbar nach Belieben dominiert.

+++ Bob +++

Schneiderheinze wird Vierte

Die deutschen Bobpilotinnen haben beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid die Podestplätze verpasst. Die Erfurterin Anja Schneiderheinze wurde am Samstag Vierte und hatte mit Anschieberin Lisette Thöne nach zwei Läufen 1,62 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Amerikanerin Elana Meyers Taylor. Jazmine Fenlator und Jamie Poser Greubel komplettierten den amerikanischen Dreifach-Erfolg. Die Oberhoferin Stefanie Szczurek kam mit Erline Nolte im nur elf Schlitten umfassenden Teilnehmerfeld auf Rang sieben.

+++ Eisschnelllauf +++

Erneuter Podestplatz in der Teamverfolgung

Claudia Pechstein und die deutschen Eisschnellläuferinnen haben sich beim Weltcup in Heerenveen stark präsentiert und sind in der Teamverfolgung auf den zweiten Platz gestürmt. In der Besetzung Pechstein, Bente Kraus und Isabell Ost (alle Berlin) brachte es das Trio auf eine Zeit von 3:01,96 Minuten. Einzig Olympiasieger Niederlande (2:59,69) lief eine bessere Zeit auf dem Eis der legendären "Thialf"-Arena. Für die deutschen Damen war es bereits der zweite Podestplatz der laufenden Weltcup-Saison. Zum Auftakt in Obihiro/Japan waren Pechstein und Co. auf den dritten Rang gelaufen. Die große Krise in der einstigen deutschen Paradedisziplin scheint damit zunehmend überwunden. 2006 und 2010 Olympiasiegerinnen, hatten sich die Frauen nicht für die Winterspiele 2014 in Sotschi qualifiziert.

+++ Biathlon +++

Fünfter Platz für Männer-Staffel

Die deutschen Biathleten haben beim Weltcup in Hochfilzen ihren ersten Staffelsieg seit fast vier Jahren verpasst. Erik Lesser, Andreas Birnbacher, Daniel Böhm und Simon Schempp brauchten am Samstag neun Nachlader und wurden dadurch nach 4 x 7,5 Kilometern Fünfte. Der Sieg ging an Russland, das dank einer hervorragenden Schießleistung vorn lag. Die Russen verwiesen in 1:16:14,8 Stunden Frankreich und Norwegen mit 20,2 beziehungsweise 27,9 Sekunden auf die Podestplätze. Von Deutschlands olympischer Silber-Staffel fehlte nur Arnd Peiffer, der nach seinen bisher mäßigen Leistungen durch Birnbacher ersetzt wurde.

+++ Eisschnelllauf +++

Hesse starke Sechste über 1000 Meter

Eisschnellläuferin Judith Hesse (Erfurt) hat beim Weltcup in Heerenveen auch im 1000-m-Rennen überzeugt. Die deutsche Meisterin lief am Samstag auf der langen Sprintstrecke mit der persönlichen Saisonbestleistung von 1:16,12 Minuten auf den sechsten Platz. Einen amerikanischen Doppelsieg feierten Heather Richardson (1:14,63) und Brittany Bowe (1:14,68). Rang drei ging an die Chinesin Li Qishi (1:15,71). "Mit der Saisonbestleistung hätte ich nicht gerechnet. Dafür, dass ich nicht auf die 1000 Meter trainiert habe, ist das richtig gut", sagte Hesse im ZDF. Ihre bisherige Bestleistung (1:16,99) unterbot sie um fast eine Sekunde. Hesse hat ihre Stärken vor allem auf den 500 Metern, dort hatte die 32-Jährige am Freitag als Dritte für den ersten deutschen Podestplatz in Heerenveen gesorgt.

+++ Ski Alpin +++

Pietilä-Holmner gewinnt — Geiger fädelt ein

Die Schwedin Maria Pietilä-Holmner hat den Weltcup-Slalom im schwedischen Are gewonnen. Die bereits nach dem ersten Durchgang führende 28-Jährige setzte sich bei ihrem dritten Weltcupsieg mit sechs Hundertstelsekunden vor der Slowenin Tina Maze und ihrer Mannschaftskollegin Frida Hansdotter durch. Beste Deutsche war Barbara Wirth (Lenggries), die im zweiten Lauf von Platz 23 noch auf Rang 19 nach vorne fuhr. Pech hatte Christina Geiger (Oberstdorf), die nach dem ersten Durchgang auf Rang 14 gelegen hatte. Sie fädelte am vierten Tor ein und schied aus. Marlene Schmotz (Leitzachtal) belegte Rang 23, Lena Dürr (Germering) leistete sich einen schweren Patzer im zweiten Lauf und landete nur auf Rang 27. Susanne Riesch (Partenkirchen/34.) und Marina Wallner (Inzell/38.) hatten das Finale verpasst, Maren Wiesler (Münstertal) war ausgeschieden.

+++ Biathlon +++

Deutscher Staffelsieg in Hochfilzen

Die deutschen Biathletinnen sind im ersten Staffelrennen des WM-Winters im österreichischen Hochfilzen zum Sieg gestürmt. Das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit Luise Kummer (Frankenhain/1 Nachlader), Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/4), Vanessa Hinz (Schliersee/2) und Franziska Preuß (Haag/1) landete nach 4x6 km vor Weißrussland und Tschechien. "Ich war schon nervös, ich war noch nie Schlussläuferin in der Staffel", sagte Preuß, die ihren kleinen Wackler auf einer Abfahrt im ZDF schmunzelnd so erklärte: "Ich bin von Haus aus tollpatschig." Die deutschen Biathletinnen hatten ihren letzten Staffelsieg vor einem Jahr in Annecy/Frankreich geholt, waren dann aber bei den Olympischen Spielen im Februar in Sotschi nur auf Platz elf gelandet.

+++ Langlauf +++

Dritter Saisonsieg für Johaug

Die Norwegerin Therese Johaug hat am Samstag das 10-Kilometer-Klassikrennen beim Ski-Langlauf-Weltcup im schweizerischen Davos gewonnen. Johaug setzte sich in 28:30,8 Minuten mit 42,5 Sekunden Vorsprung klar vor der sechsmaligen Olympiasiegerin und Teamkollegin Marit Björgen durch. Rang drei sicherte sich die Finnin Kerttu Niskanen mit einem Rückstand von 58,5 Sekunden. Beste deutsche Läuferin war erneut Stefanie Böhler. Die Schwarzwälderin kam 1:55,8 Minuten nach der Siegerin als 17. ins Ziel. Nicole Fessel aus Oberstdorf belegte Rang 19, Claudia Nystad aus Oberwiesenthal landete auf Platz 24.

+++ Ski Alpin +++

Pietilä-Holmner liegt vorne im Slalom

Die Schwedin Maria Pietilä-Holmner geht als Führende in den zweiten Lauf des Weltcup-Slaloms im schwedischen Are. Pietilä-Holmner liegt 0,22 Sekunden vor der Slowenin Tina Maza sowie 0,43 Sekunden vor ihrer Mannschaftskollegin Frida Hansdotter. Für das Finale der besten 30 konnten sich immerhin vier deutsche Läuferinnen qualifizieren. Beste im ersten Lauf war Christina Geiger (Oberstdorf) auf Rang 14, ihr folgten mit den hohen Startnummern 50 und 53 Lena Dürr (Germering/19.) und Marlene Schmotz (Leitzachtal/22.) sowie Barbara Wirth (Lenggries/23.). "Das kann sich sehen lassen", sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. Susanne Riesch (Partenkirchen/34.) und Marina Wallner (Inzell/38.) verpassten das Finale. Maren Wiesler (Münstertal) schied aus.

+++ Ski Alpin +++

Geiger im Slalom zunächst auf Platz 14

Skirennfahrerin Christina Geiger hat beim Weltcup-Slalom im schwedischen Åre zur Halbzeit Aussichten auf ein Top-15-Ergebnis. Mit 1,30 Sekunden Rückstand auf die führende Schwedin Maria Pietilä-Holmner lag die 24-Jährige am Samstag im ersten Durchgang nach 36 Starterinnen auf Platz 14. Slalom-Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin (USA) belegte vorübergehend den sechsten Rang, Barbara Wirth war unter den besten 25.

+++ Rodeln +++

Geisenberger weiter nicht zu schlagen

Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) hat beim dritten Weltcup der WM-Saison ihren dritten Einzel-Sieg gefeiert. Nach ihren Erfolgen in Innsbruck und Lake Placid bewies die 26-Jährige auch im kanadischen Calgary ihre Ausnahmestellung und gewann vor den beiden Lokalmatadorinnen Alex Gough und Arianne Jones. Geisenbergers Dauerrivalin Tatjana Hüfner (Friedrichroda) wurde Vierte. Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) als Fünfte und Dajana Eitberger (Ilmenau) als Sechste landeten ebenfalls erneut weit vorne. Geisenberger drückt der Saison, die ihren Höhepunkt mit der WM in Sigulda/Lettland (14./15. Februar) erreicht, damit weiter ihren Stempel auf. Nach ihren olympischen Goldmedaillen im Einzel- und Teamwettbewerb von Sotschi gewann sie bislang jedes Weltcup-Rennen, an dem sie teilnahm. Neben den drei Einsitzer-Wettbewerben entschied sie auch die Premiere des Sprint-Cups der Frauen in Innsbruck für sich und führte die deutsche Teamstaffel zum Sieg in Lake Placid. In der Gesamtwertung liegt die Bayerin mit der Maximal-Ausbeute von 400 Zählern vor Hüfner (285), Wischnewski (245) und Eitberger (241).

+++ Rodeln +++

Eggert/Benecken bleiben das Maß aller Dinge

Die Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken haben auch den Weltcup in Calgary gewonnen. Die beiden Sportler aus Thüringen setzten sich am Freitagabend (Ortszeit) knapp vor ihren Teamkollegen, den Olympiasiegern Tobias Wendl und Tobias Arlt, durch und feierten den vierten Sieg im vierten Saison-Rennen. Dritte wurden die beiden Kanadier Tristan Walker und Justin Snith.

+++ Eiskunstlauf +++

Hanyu führt im Grand-Prix-Finale

Eiskunstlauf-Olympiasieger Yuzuru Hanyu hat beim Grand Prix Finale die Führung im Kurzprogramm übernommen. Trotz eines Sturzes bei der Kombination aus dreifachem Lutz und dreifachem Toeloop holte der Japaner dank eines exzellenten vierfachen Toeloops und dreifachen Axels am Freitag 94,08 Punkte, eine Saisonbestleistung. Landsmann und Vize-Weltmeister Tatsuki Machida auf Rang zwei und der vor der Kür am Samstag drittplatzierte Russe Maxim Kowtun zeigten aber ebenfalls Unsicherheiten. Im Kurztanz der Eistänzer setzten sich die Vize-Weltmeister Kaitlyn Weaver/Andrew Poje klar an die Spitze des Feldes. Sie zeigten einen erstklassigen Paso Doble, während ihre stärksten Konkurrenten Madison Chock/Evan Bates (USA) patzten. Bates stolperte über seine Partnerin und stürzte. Auf Rang drei liegen die US-Geschwister Maia und Alex Shibutani. Deutsche Eiskunstläufer haben sich für diesen ersten Saisonhöhepunkt nicht qualifizieren können. Am Grand Prix Finale nehmen nur die besten sechs der Grand Prix Serie teil.

(sid/dpa)
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