Ski alpin Heimschläfer Neureuther und Dopfer bis in die Haarspitzen motiviert

Nach ihrem Medaillencoup bei der WM wollen Fritz Dopfer und Felix Neureuther am Wochenende beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen nachlegen.

Felix Neureuther und Fritz Dopfer feiern ihre Medaillen
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Neureuther und Dopfer feiern feuchfröhlich ihre Medaillen

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Foto: dpa, sja

Für das große Heimspiel seiner WM-Helden hat sich Garmisch-Partenkirchen richtig hübsch gemacht. Bevor sich Fritz Dopfer und Felix Neureuther beim Weltcup-Riesenslalom am Sonntag (10.30/13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) auf der Kandahar zeigen, wird am Freitag erst einmal gefeiert. Auf dem Mohrenplatz im Herzen des Ortsteils Garmisch wurde für die WM-Party (18 Uhr/BR) mit hunderten Fans alles bereitet - für OK-Chef Peter Fischer "eine Frage der Ehre".

Schließlich waren ihm ausgerechnet die Österreicher zuvorgekommen. Als Dopfer (27, SC Garmisch) am vergangenen Freitag in seiner Wahlheimat, dem 40 km von "GAP" entfernten Leutasch in Tirol, für seine Silbermedaille geehrt wurde, stand das ganze Dörflein Kopf. "Was die können, können wir auch", sagt Fischer. Wenngleich die Marktgemeinde kaum so weit gehen wird, nach Dopfer einen Platz zu benennen, wie es in Leutasch geplant ist. Das dürfte sich auch nicht ändern, wenn Dopfer am Sonntag endlich seinen ersten Sieg im Weltcup feiern würde.

Dopfer, Vierter der Riesenslalom-Wertung, gehört wie der WM-Vierte Neureuther (30, SC Partenkirchen) zum erweiterten Favoritenkreis. Von einem Coup wie beim WM-Slalom in Beaver Creek (USA) vor knapp zwei Wochen, als Neureuther hinter Dopfer Bronze gewann, wagen beide aber nicht zu träumen. Zumal sie gemischte Erinnerungen an ihr Heimrennen haben. Bei ihrem letzten Auftritt auf der Kandahar Ende Februar 2013 führte Neureuther sensationell nach dem ersten Lauf, Dopfer war Dritter. Doch dann vermasselten beide das Finale, Dopfer schied aus und Neureuther fiel auf Rang zwölf zurück.

Um eine ähnliche Enttäuschung zu vermeiden, haben beide am Freitag noch einmal auf der Strecke trainiert. "Für den Riesenslalom ist die Strecke anspruchsvoll", sagt Dopfer, der sich von einer Erkältung rechtzeitig erholt hat. Gerade nach der Silbermedaille in den USA sei er "bis in die Haarspitzen motiviert, ein gutes Ergebnis bei meinem Heimrennen abzuliefern", betont er.

Für Neureuther ist es "so ziemlich das Schönste, auf der Hausstrecke vor Freunden und Bekannten ein Rennen zu fahren. Noch dazu, wenn man wie ich Heimschläfer ist, also morgens im eigenen Bett aufwachen kann - ein Traum!"

Cheftrainer Mathias Berthold fordert von seiner insgesamt sechsköpfigen Technikgruppe, "die Schlagzahl" noch einmal zu erhöhen. Zuvor soll die Speedmannschaft bei der Abfahrt am Samstag "den Abstand zur Weltspitze weiter minimieren", wie der Österreicher betont. Der erste Schritt gelang bereits in den beiden Trainingsläufen am Donnerstag und Freitag. Andreas Sander aus Ennepetal überzeugte dort mit den Rängen zwei und elf, Josef Ferstl (Hammer) belegte die Plätze zwölf und 14.

(sid)
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