Mit 36 Jahren Martin Schmitt beendet seine Karriere
Im Blitzlichtgewitter zahlreicher Kameras verkündete Martin Schmitt mit einem entspannten Lächeln das Ende seiner großen Skisprung-Karriere, dann stellte er sich den diversen TV-Stationen zu einem letzten Interview-Marathon.
Der viermalige Skisprung-Weltmeister hat wie erwartet seinen Rücktritt erklärt. In Willingen gab er das Ende seiner 17-jährigen Erfolgskarriere bekannt. Damit war das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen am 1. Januar 2014 Schmitts letzter Weltcup-Einsatz.
Bei der Olympia-Generalprobe in Willingen wird sich Schmitt am Samstag in der Pause noch von seinen zahlreichen Fans verabschieden, um dann von der Bildfläche zu verschwinden. "Willingen war in meiner gesamten Karriere immer ein absolutes Highlight und ist daher der perfekte Rahmen. Es ist schön, das noch einmal miterleben zu dürfen. Wenn auch aus einer anderen Perspektive", sagte Schmitt und kündigte an: "Danach will ich erst einmal Abstand gewinnen."
"Ich denke jetzt immer öfter zurück. An die großen Erfolge aus der Anfangszeit, aber auch an 2009. Das war eine spezielle Saison und eine Bestätigung für mich", erzählte Schmitt.
2009 hatte er unter Bundestrainer Werner Schuster noch einmal ein Comeback in der Weltspitze gefeiert und sich mit WM-Silber belohnt. "Mir wird langsam bewusst, was ich alles erlebt habe", sagte Schmitt.
Im kollektiven Gedächtnis der Skisprung-Nation bleibt Schmitt für immer der sympathische Sportsmann, der mit seinen Erfolgen zwischen 1998 und 2002 einen nie dagewesenen und seither auch nie wieder erreichten Hype auslöste. Die TV-Quoten schossen damals durch die Decke, an den Schanzen kreischten junge Mädchen Schmitts Namen und wünschten sich auf Plakaten: "Martin, ich will ein Kind von dir". Mit seinem Rücktritt geht also eine Ära zu Ende.